Offenes Atelier bei Mosaikkünstlerin Sigrid Lang Rödermark: Zwischen Garage und Apfelbäumen

Kaffee und Kuchen mitten im offenen Atelier diesmal allerdings mit einem vorsorglichen Zeltdach über den Köpfen. Foto: Ziesecke

Rödermark (chz) – Nass gewordene Kunst ist etwas Trauriges – entsprechend riskant war das Offene Atelier im herbstlichen Gartenidyll von Sigrid Lang am Wochenende.

Im Rahmen des „Kultursommer Südhessen“ hatte sie wie alle Jahre befreundete Künstler zum Ausstellen vor Ort eingeladen; das Life-Malen und -Gestalten fiel dem unsicheren Wetter zum Opfer. „Wir konnten nicht einmal den Garten vorbereiten, weil es dauernd wie verrückt geregnet hat. Aber was soll’s – ich bin eh für einen naturnahen Garten“, beruhigte sich die Künstlerin. Künstlergäste waren Karin Kück, Petra Paulowitsch, Monika Rebhan, Ria Schinkel, Manfred Minten und Barbara Mingels, die ihre ganz verschiedenartigen Kunstwerke bei den ersten Regentropfen mit wenigen Handgriffen in Schuppen oder Haus retten konnten. „Die Metall- und Keramikteile überstehen einen herzhaften Schauer, nur die Holzteile müssen unters Dach“, überlegte Manfred Minten schon im Voraus, während großflächige Acryl- oder Ölbilder etwa von Karin Kück oder eine Werkgruppe ums Thema Bäume ebenso wie die großflächigen Fotografien ins Trockene mussten.

Garantiert wetterunabhängig ist dagegen ein ganz besonderes Kunstwerk, das beim diesjährigen Offenen Atelier nach vier Jahren nun vollendet wurde, fast zum Bedauern so mancher Gäste. Doch es bleibt auf Jahre erhalten: die vier Garagentore des Langschen Grundstücks, die „die Gräphin“, Allroundkünstlerin Jennie Bödeker aus Reinheim, großflächig und trotz der vielen tiefen Längsrillen durchaus flächig gestaltet hat. Hier entstand - natürlich im künstlerischen Zusammenspiel rund um die Natur - ein farbenfrohes Gesamtkunstwerk, diesmal mit einem großen Nachtvogel im Mittelpunkt.. Es lohnt sich, einmal im Breidertring 22 vorbeizuspazieren.