Straßen „Am Schwimmbad“ und „Am Wiesengrund“ Stadt Rödermark investiert fast eine Million Euro

In der Urberacher Straße „Am Schwimmbad“ wird gebaut. Die Straße wird zum großen Teil grundhaft erneuert. Demnächst folgt die Straße „Am Wiesengrund“. Foto: Stadt Rödermark /p

Rödermark (red) – Das Thema begleitet Bürgermeister Roland Kern schon fast so lange, wie er Chef der Rödermärker Stadtverwaltung ist: Jahr für Jahr standen Mittel für die Sanierung der Straße „Am Schwimmbad“ im Haushalt bereit, immer wieder wurden die Arbeiten aus finanziellen Gründen verschoben.

 Doch nun kann Vollzug gemeldet werden: Zwischen Badehaus und dem einstigen Perlite-Werk hat ein Straßenbauunternehmen damit begonnen, das rund 280 Meter lange Sträßchen von Grund auf zu erneuern. Das kostet rund 660.000 Euro. Insgesamt steckt die Stadt in diesen Wochen fast eine Million Euro in den Straßenbau, denn demnächst beginnt auch die 300.000 Euro teure grundhafte Sanierung der Straße „Am Wiesengrund“ in Ober-Roden.

Bürgermeister Kern sprach bei einer Baustellenbesichtigung in der vergangenen Woche von einem „herausragenden Beispiel von Verwaltungskunst, als Kommune unter dem Schutzschirm die grundhafte Erneuerung einer Straße ohne Straßenbeitragssatzung genehmigt zu bekommen“. Hilfreich dabei waren Gelder aus dem Kommunalen Investitionsprogramm des Landes, die einen Großteil der Rechnung decken. Dennoch mussten Kern und seine Mitarbeiter die Kommunalaufsicht und die beteiligten Landesministerien von den Rödermärker Plänen zur Verwendung der Gelder überzeugen. Ein zusätzliches Argument war dass Anlieger sich beteiligen. Sie steuern freiwillig insgesamt 131.000 Euro bei. Der dritte Finanzierungstopf besteht aus Haushaltsmitteln, die für den allgemeinen Straßenbau zur Verfügung stehen.

Am Badehaus ist derweil auf den ersten 60 Metern der Straße der Asphalt abgefräst worden – hier wird nur die Deckschicht erneuert. Die restlichen 220 Meter sind eine Großbaustelle. Der Asphalt wird entfernt und der Straßenunterbau bis auf eine Tiefe von 70 Zentimetern ausgebaggert. Entsorgt werden müssen 2250 Quadratmeter Asphaltaufbruch, 1950 Kubikmeter Erdaushub und 125 Kubikmeter Betonabbruch.

Wenn die Arbeiten beendet sind, hat die Straße „Am Schwimmbad“ eine 6,25 Meter breite Fahrbahn. Auf der Badehausseite schließt sich ein 2,50 Meter breiter Gehweg an, der auch von Radlern benutzt werden kann. Auf der anderen Seite wird der Gehweg bis zum Eingang der Berufsakademie verlängert. Quer zur Fahrbahn entstehen 35 Parkplätze, davon ein behindertengerechter, und eine befestigte Fläche für drei Glascontainer. Die Straße endet künftig an einem Kreisel, der auch für Lastwagen groß genug ist. Von hier kann das geplante Gewerbegebiet auf dem Perlite-Gelände und angrenzenden Grundstücken – rund 10.000 Quadratmeter – erschlossen werden. Gesäumt wird die Straße ab Herbst von 13 Rotahornbäumen – als Ersatz für die im Frühjahr gefällten morschen Pappeln.

Im Zuge der Bauarbeiten erneuern der Wasserzweckverband, die Telekom, die HSE und andere Versorger ihre Leitungen und Rohre. Die Gasleitung wird tiefer gelegt. Während der Bauphase bleibt immer eine Spur frei. So können die Geschäfte im Märktezentrum beliefert werden.