In seinem Grußwort erinnerte Bundestagsmitglied Jens Zimmermann an die „verrückte Bürgermeisterwahl“ und war froh, dass die SPD so früh fest aufgestellt war. Samuel Diekmann erinnerte als Fraktionsvorsitzender wie auch als Wahlkämpfer und Kandidat an das abgelaufene Jahr. Seit Monaten hat er die Öffentlichkeit gesucht - bei Veranstaltungen ebenso wie mit 1700 Briefen an Jungwähler etwa oder auf medialem Wege. Als neuer im Parlament sei er nicht ins kalte Wasser geworfen worden, sondern von Erfahrenen ‚adoptiert’ und an die Hand genommen worden. So konnten Anträge etwa zu den Themen bezahlbarer Wohnraum oder Baugebiete bis hin zur Versetzung eines Ortsschildes am Karnweg erfolgreich eingebracht werden.
Vortrag und Ehrungen
Michael Roth, Bundestagsmitglied und Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, versuchte als Gastredner nicht Ängste und Sorgen zu schüren, da dies eh nichts ändern würde, sondern empfahl: „Sehen wir darin eine Chance für uns!“ Werte wie Menschen- und Freiheitsrechte oder Unabhängigkeit gelte es neu zu verteidigen, nachdem Nationalismus völlig neue Urstände feiere. Homogene, in sich geschlossene Gesellschaften seien weit weniger kreativ, wie Studien bewiesen. Weiter: „Wir wollen keine Flüchtlinge bekämpfen, sondern ihnen helfen und die Ursachen für ihre Flucht bekämpfen. Wir müssen dafür sorgen, dass es bei ihnen zuhause besser läuft. Das aber geht nur in Zusammenarbeit mit Europa.“
Von Staatsminister Michael Roth wurden schließlich auch jene beiden Mitglieder geehrt, die seit langer Zeit für die SPD eintreten: Gisela Leonhardt für ihre zehnjährige Treue zur Partei, vor allem aber Theo Frieß für 65 Jahre aktive Parteizugehörigkeit. „Und im letzten Jahr hat er noch Plakate geklebt“, bedankte sich Rödermarks Vorsitzender Hidir Karademir.