Tag der offenen Tür an der Feldbergschule Lebenspraktische Themen

Die Feldberg-Schüler Ceyda Kahvecioglu (r.) und Nikola Duljaovic sind gerade mit einer Produktbestellung im Rahmen ihrer Übungsfirma beschäftigt.

Taunus (red) – Am Tag der offenen Tür präsentierten die Schüler der Feldbergschule in Oberursel ihre unterschiedlichen Schulformen sowie besondere außerunterrichtliche Projekte. Vor allem der Schulschwerpunkt Wirtschaft, der in allen Schulformen unterrichtet wird, traf auf besonderes Interesse. Ganz lebenspraktische Themen, beispielsweise Vertragsgestaltung, Bilanzen oder juristische Basiskenntnisse, werden im Unterricht vermittelt. Im Beruflichen Gymnasium geschieht dies auf Wunsch sogar bilingual in englischer Sprache.

Praxisnähe wird überall angestrebt. So gründen in manchen Schulformen die Abschlussklassen jeweils einjährige Junior- oder Übungsfirmen, in denen das theoretische Wissen umgesetzt werden kann.

Die Ausbildungsgänge zur kaufmännischen Assistenz für die Bürowirtschaft oder das Fremdsprachensekretariat unterhalten deutschlandweit lebhafte Geschäftsbeziehungen zu anderen Schulen, die ähnliche Firmen eingerichtet haben.

Nikola Duljaovic und Ceyda Kahvecioglu, Letztere unter anderem für das Marketing zuständig, schätzen diese Praxisnähe: „Es macht Spaß, die Theorie hier in der Anwendung zu sehen. Darüber hinaus lernen wir auch wichtige Softskils, zum Beispiel im Team zusammen zu arbeiten.“

Die Schüler der Fachoberschule mit Schwerpunkt Informatik betreiben ebenfalls eine Schülerfirma, die sogar für alle Oberurseler offen steht: Im Gebäude neben der Schule in der Straße „Kleine Schmieh“ unterhalten die IT-Experten die Reparaturwerkstatt für Computer und Handys und beraten jeweils mittwochs und freitags Laufkundschaft in allen Belangen rund um die IT-Technik. Am Tag der offenen Tür präsentierte die IT-Klasse ihre Kenntnisse in Sachen Programmierung, indem sie Lego-Roboter zum Laufen brachte und selbst gestaltete PC-Spiele anbot.

Auch auf die Vermittlung von Fremdsprachen wird an der Feldbergschule großen Wert gelegt, so besteht in einigen Schulformen die Möglichkeit, neben Englisch auch Spanisch oder Französisch zu lernen. Seit vielen Jahren findet im Beruflichen Gymnasium ein Schüleraustausch in der 11. bzw. 12. Klasse mit zwei High-Schools in Nordamerika statt. Englischlehrerin Claudia Griesing: „Endlich können die Austauschfahrten nach Corona wieder stattfinden.“

Darüber hinaus werden zahlreiche freiwillige Vorbereitungskurse für Sprachenzertifikate angeboten, beispielsweise für das Cambridge Certificate oder das französische DELF Zertifikat. Zur Erlangung des „Kaufmann International Certificate“ reisen die Schüler der kaufmännischen Berufe nach Irland für einen dreiwöchigen Kurs, um fit im Business English zu werden. Begriffe wie „Entrepreneurship“, „Intercultural Business“ oder auch „European and Irish Law“ sind am Ende keine Fremdwörter mehr. Nachmittags besuchen die Schüler Betriebe in der näheren und weiteren Umgebung und lernen deren Geschäftsmodelle kennen. Am Ende legen sie eine dreistufige Prüfung ab und haben sich damit zusätzliche Qualifikationen erarbeitet.

Neben den klassischen Fächern bietet die Feldbergschule im Beruflichen Gymnasium auch das Schulfach „Darstellendes Spiel“ an, das Theatertheorie und -praxis vermittelt. Als Abschlussprüfung findet jedes Jahr ein Theaterstück statt. Schüler gaben am Tag der offenen Tür den Besuchern in der Aula einen Einblick in ihre Arbeit mit kleinen Stegreif-Darstellungen und berichteten über ihre Herangehensweise.

Jeder neue Jahrgang an der Feldbergschule setzt sich aus Jugendlichen von unterschiedlich abgebenden Schulen zusammen. Aus diesem Grund findet in mehreren Schulformen am Anfang der Feldbergschulzeit eine einwöchige Kennenlernfahrt statt, bei der jeweils der gesamte Jahrgang mit den Lehrkräften auf Klassenfahrt geht. Am Tag der offenen Tür zeigten die Jahrgänge Bilder ihrer Kennenlernfahrten und berichteten lebendig von ihren Erlebnissen.

Wer keine Gelegenheit hatte, den Tag der offenen Tür zu besuchen, kann Informationen auf der Homepage erhalten und nach Absprache auch in Unterrichtsstunden mit dem Schwerpunkt Wirtschaft hospitieren.