Wissenschaftstag in der Schule am Ried Von Amy bis Urknall

Machten neugierig auf Wissenschaft (von links): Miriam Pahlsmeier, Rainer Gläsel, Dirk Wiegandt, Dieter Steinhilber und Theo Dingermann. Bild: p

Bergen-Enkheim (red) – „Amy Winehouse“ – wenn Alkohol zum tödlichen Problem wird“ lautete der Titel des Eröffnungsvortrags auf dem Wissenschaftstag der Schule am Ried. Die beiden Pharmazeuten Professor Dr. Theo Dingermann und Professor Dr. Dieter Steinhilber hatten für ihr Thema ein ungewöhnliches Format gefunden, das die Schüler der Jahrgangsstufe zwölf und 13, für die dieser Tag ausgerichtet wurde, besonders angesprochen hat: Sie trugen abwechselnd vor – der eine klärte über die komplexe physiologische Wirkung von Alkohol auf, der andere berichtete vom Leben der Sängerin Amy Winehouse. Informationen über die allmähliche Toleranzentwicklung des Gehirns im Gebrauch von Alkohol bis hin zur Alkoholsucht, wurden unterbrochen durch Berichte und Videoclips mit Songs, Auftritten der Künstlerin und Äußerungen von Menschen um Amy Winehouse.

„Neu für mich war die Wirkung von Alkohol auf das Gehirn, und dass Menschen mit solchen Problemen nach der Behandlung besondere Verhaltensweisen anwenden müssen, damit sie nicht in die alte Sucht zurückfallen“, merkte eine Schülerin im Rückblick auf den Vortrag an.

In einem zweiten Block gab es parallel Vorträge zur Astrophysik, zur Evolutionstheorie und Geschichtswissenschaft, in die sich die und Schüler einwählen konnten: Professor Bruno Deiss fesselte sein Publikum mit Erkenntnissen zur Entstehung des Universums: „Neues vom Urknall“ – ein Thema, das immer wieder für Überraschungen sorgt, wenn man mitbekommt, wie viele Fragen noch offen sind – Stichwort: dunkle Materie. Dirk Wiegandt klärte seine Zuhörer darüber auf, dass das Römische Reich zur Zeit um 50 vor Christus, also in der Zeit, in der „Asterix und Obelix“ wirkten, in einer ganz anderen Verfassung war, als in den Comics dargestellt. Immerhin hätten die Geschichten um die Gallier doch viele Menschen für die Antike interessiert: „Caesar in Asterix – wie die römische Republik wirklich unterging“ war der Titel seines Vortrags.

Eher wissenschaftshistorisch war ein weiterer Vortrag ausgerichtet: „Charles Darwin – Begründung und Bedeutung einer revolutionären Theorie“ hieß das Thema von Rainer Gläsel. Er zeichnete das Zusammenspiel von philosophischen Entwicklungen, naturwissenschaftlichen Beobachtungen und Zufall bei der Entwicklung der Evolutionstheorie nach.

Der Wissenschaftstag findet in der Regel alle zwei Jahre statt und wird in Zusammenarbeit mit dem Projekt „Brückenschlagen – Wissenschaft in die Schulen!“ der Goethe Universität Frankfurt veranstaltet. Die Wissenschaftler präsentieren Einblicke in ihr Arbeitsgebiet sowie den aktuellen Stand der Forschung und laden zur Diskussion ein. Die Verantwortung für die Foren in der Schule am Ried hatte Miriam Pahlsmeier übernommen.