Ein wunderbares Fest für die Rechte der Kleinsten Bergen-Enkheim beteiligt sich bei „Stadt der Kinder“

In Bergen-Enkheim gab es anlässlich der Aktion „Stadt der Kinder“ auch ein Theaterstück. Foto: p

Bergen-Enkheim (red) – Es ist Freitagmorgen, kurz vor acht Uhr. Ein Vater möchte seinen Sohn zur Kindertagesstätte in die Barbarossastraße fahren. Doch diese ist gesperrt, sehr zum Ärger des Vaters, dafür zur Freude der Kinder. Denn an diesem Freitagmorgen gehört die Straße den Kindern.

Die Aktion „Stadt der Kinder“ findet in Frankfurt statt – und in Bergen-Enkheim wird unter dem Motto „Kinder auf die Straße – weil Spiel und Bewegung verbindet“ die Barbarossastraße vor der katholischen Kirchengemeinde Heilig Kreuz komplett gesperrt und den Kindern zum Spielen zur Verfügung gestellt.

Bei der Aktion „Stadt der Kinder" geht es um Kinderrechte

„Stadt der Kinder, das bedeutet: Kinder haben Kinderrechte. Diese Kinderrechte sind in der UN-Kinderrechtskonvention, die in Deutschland ein Bundesgesetz ist, verbindlich verankert. Die Stadt Frankfurt hat unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Peter Feldmann eine eigene Kinderrechtskampagne unter diesem Titel gestartet“, erklärt Bergen-Enkheims Kinderbeauftragte Sara Hammann. Jedes Jahr um den 1. Juni feiert die Stadt mit allen Bürgern gemeinsam in der Innenstadt und in den Stadtteilen den Tag des Kindes und die Kinderrechte. „Ziel ist, dass alle Kinder wissen, dass sie Kinderrechte haben und an wen sie sich wenden können, wenn sie Hilfe brauchen. In jedem Jahr steht ein anderer Artikel der UN-Kinderrechtskonvention im Mittelpunkt der Stadt der Kinder. In diesem Jahr ist es Artikel zwei – die Achtung der Kinderrechte und das Diskriminierungsverbot“, führt Hammann aus. Die Stadt der Kinder wird durch das Frankfurter Kinderbüro gestaltet. Das Frankfurter Kinderbüro wahrt die Interessen der Kinder und setzt sich für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention ein.

Mehr als 500 Kinder toben und spielen in Bergen-Enkheim

In Bergen-Enkheim wurde dieses Stadtfest unter Federführung der Kinderbeauftragten des Ortsbeirats und mit der Unterstützung des Arbeitskreises Kinder und Jugend Bergen-Enkheim, der Kulturgesellschaft Bergen-Enkheim, der katholischen Kirchengemeinde Heilig-Kreuz, der Awo Bergen-Enkheim, sowie der Mosaikkirche Bergen-Enkheim umgesetzt und von den Kindern begeistert angenommen. Das Wetter spielte mit und bei strahlendem Sonnenschein nahmen über 500 Kinder von allen drei Schulen des Stadtteils und verschiedenen Kindertageseinrichtungen an dem Fest teil. Die Barbarossastraße gehörte den Kindern, welche ihr Recht auf Bewegung und Spiel schnell auf die ganze Straße ausdehnten: Mit Kreide wurde die Straße verschönert und kindgerecht gestaltet, mehrere Hüpfburgen, ein Hindernisparcours und ein überdimensionaler „Tischkicker“, welcher von den Kindern als Spielfiguren bedient werden musste, luden zum Toben und Spielen ein. Geschicklichkeitsspiele warteten und die Kinder konnten ihre Straße den ganzen Tag über in Anspruch nehmen. Das Figurentheater Kania gestaltete ein eigenes Theaterstück mit den Kindern, um diesen ihre Kinderrechte näher zu bringen. Und auch die Eltern kamen auf ihre Kosten und konnten bei Kaffee und Kuchen mitfeiern.

Kinderbeauftragte Sara Hammann freut sich über das gelungene Projekt

Der besondere Dank von Sara Hammann gilt den vielen Einrichtungen des Stadtteils, die gemeinsam dieses tolle Fest gestaltet und möglich gemacht haben. „Auch der Ortsbeirat hat sich in vorbildlicher Weise für die Stadt der Kinder in Bergen-Enkheim engagiert, sowohl im Vorfeld, bei der Planung, als auch ganz praktisch in Person von Eberhard Schwarz, Marion Kling und Dr. Alexandra Weitzel, welche den ganzen Tag über im Einsatz waren und mit anpackten, wo es nötig war“, freut sich Sara Hammann. Wenn auch manches Elterntaxi einen kleinen Umweg fahren musste: Die Kinder waren begeistert, ihre Rechte zu feiern und zu spielen. Und sie freuen sich schon auf eine Wiederholung im kommenden Jahr.