Hessischer Donald Trump: Ich wern ach schnell pambisch un bös Besuch aus Amerika in Klein-Zimmern

In schicken Kostümen zeigte die Jüngstengruppe „Nice and Nastys“ erstmals vor großem Publikum ihren Bauchtanz. Foto: bea

Klein-Zimmern (bea) –  Die Narren im Vereinsheim der Viktoria wollten ihren Augen kaum trauen. Kam doch hoher Besuch aus Amerika zu ihnen, kenntlich an dem gelben Schopf und einer unflätigen Sprache. Donald Trump hatte sich in Gestalt von Marcel Roßkopf in die Provinz und die Fastnacht begeben.

Eingereist war der US-Präsident selbstverständlich mit dem Flieger, allerdings in der ersten Klasse, während das normale Volk in der Holzklasse saß. Martina Wieche und Waldemar Ort, seit einigen Jahren bewährtes Moderatorenpaar, hatten ihre närrischen Gäste in der Viktoria Airline begrüßt.

Wieche trat als Pilot „Porno Paule“ auf, Ort hingegen als „Saftschubse“ Chef-Stewardess Wal-traud. Die Mitfliegenden hatten großes Vertrauen in ihre Crew, auch wenn Pilot Paule öfters beunruhigende Nachrichten hatte. „Wenn es rüttelt, schalten wir die Motoren aus.“ An Bord war auch nur eine Schwimmweste „und die ist für den Piloten“, so Wieche. Der hohe Gast aus Amerika badete in der Menge und erklärte den Klein-Zimmernern sein Wahlkampfkonzept. „Ich hab viel geschwätzt, die Leut uffgehezt, die Meiste hawwe nur noch gestutzt, die Clinton, die Nuss, mit der is jetzt Schluss. Jetzt bin ich gewählt, viele glotze gequält, die halbe Welt ist ganz nervös.

Weil ich hab’ nicht nur die schönste Frisur, ich wern ach schnell pambisch un bös.“ Wie in den USA erhielt Donald auch in Klein-Zimmern viel Beifall. Auf die Viktoria-Bühne trat auch Ludwig Sauerwein. Er erzählte von den Qualen der Brautwerbung. „Also hab ich mich in mein erotischtes Outfit geschmisse und bin in de Kaiserhof maschiert. Da hätter die Fraue ma sehe solle, wie ich dan an em Glas Gin-gerale so cool an de Tanzfläche gestande hab.“ Die Brautwerbung war von Erfolg gekrönt und schließlich stieg Ludwig ins väterliche Geschäft ein. Als Augenschmaus für die Frauen beim „Stangedanze“.

Das Erfolgsduo Wieche und Hövelmann hatte es mit den Ehemännern. Für Hövelmann interessierte sich der Gatte nicht mehr so recht. „Seijt er aller ernstens, ich wär für ihn net mej sexuell attraktiv.“ Hövelmann versucht einiges, um Abhilfe zu schaffen und begibt sie sich auch zu einem Schönheits-chirurgen. „Don is es gonz scheij brutal geworn. Ich häb fluchtartig de Raum verlosse. Ich schwör där, des wor koan Schönheitschirurg, des wor ein Änderungsschneider.“ Bleibt nur eines, der Gang zum Homöopathen. Die sechs Kügelchen haben auch gewirkt. „Moin Monn strickt seit siwe Dooch unn ich muss mich rasiern.“ Erstmals zur Fastnacht konnte die Viktoria konnte zwei Mädchentanzgruppen präsentieren.

Beste Stimmung

Die Jüngsten, die „Nice and Nastys“, kamen in Bauchtanzkostümen auf die Bühne und entzückten das Publikum. Mit zwei Tänzen überzeugten die Älteren, die Lollipops, die ganz brav mit „New York, New York“ begannen und dann aber zu heißerer Musik übergingen. Beim Männertanz lachte das Publikum Tränen.

Weiblein und Männlein schwangen dann zum krönenden Abschluss gemeinsam zu Elvis Presley die Hüften. Im ausverkauften Vereinsheim herrschte beste Stimmung und auch nach Ende des Programms blieben viele und schwoften selbst auf der zur Tanzfläche umfunktionierten Bühne.