Frauen, Männer, Liebe und reichlich „Wiener Schmäh“ Franziska Franz liest im Café „Cult fee“

Franziska Franz wird im Café „Cult fee“ lesen. Foto: Olaf Jahnke/p

Fechenheim (sh) – Die Autorin Franziska Franz ist in Fechenheim keine Unbekannte. Bei verschiedenen Veranstaltungen – beispielsweise bei den Stadtteillesungen der Kulturbühne Fechenheim oder bei den Bildungspaten – stellte die gebürtige Detmolderin ihre „Satzzeichenabenteuer“ vor. Am Donnerstag, 15. Februar, präsentiert die in Frankfurt lebende Schriftstellerin um 19 Uhr ihren Roman „Sara und die Regentage“ im Café „Cult fee“, Alt-Fechenheim 80.

Der Liebesroman „Sara und die Regentage“ entstand gemeinsam mit dem Wiener Schriftstellerkollegen Norbert Rottensteiner. Die Geschichte spielt in Wien und handelt von einer jungen Konzertmeisterin, die in die österreichische Hauptstadt zieht und dort einen jungen Galeristen kennenlernt. „Die beiden stoßen eines Tages im Regen zusammen. Aus dieser zufälligen Begegnung entwickelt sich Zuneigung“, verrät die Autorin. Der Roman wirft zudem einen Blick auf die Wiener Kunst- und Musikszene und enthält viel „Wiener Schmäh“. „Einige Passagen werde ich in österreichischem Dialekt vortragen“, sagt Franziska Franz. Obwohl sie selbst noch nicht in Wien war und auch keine österreichischen Wurzeln hat, macht sie ihre Sache offenbar sehr gut. „Bei einer zurückliegenden Lesung waren zwei Österreicher im Publikum, die gar nicht glauben konnten, dass ich nicht aus ihrem Heimatland stamme“, fasst Franz amüsiert zusammen.

Franziska Franz präsentiert im „Cult fee“ eine humorvolle Liebesgeschichte

Die Geschichte sei humorvoll geschrieben und nimmt sich der unterschiedlichen Denk- und Handlungsweisen von Männern und Frauen an. „Ich habe bei dieser Gemeinschaftsarbeit den weiblichen Part übernommen und Norbert Rottensteiner die männliche Rolle“, erläutert Franz. Es ist nicht das erste Mal, dass das Duo gemeinsam zur Feder greift. Im April vergangenen Jahres erschien „Anna und die Liebe in Frankfurt“. Danach einigten sich die beiden Autoren darauf, im Gegenzug auch Wien zum Handlungsort eines Liebesromans zu machen. Persönlich getroffen haben sich die beiden übrigens noch nicht. „Wir kommunizieren über Skype“, sagt die Schriftstellerin. Kennengelernt haben sie sich über ihre Arbeit als Autoren.

Franziska Franz ist mittlerweile hauptberufliche Schriftstellerin. Vorher hat sie als Schauspielerin gearbeitet und war unter anderem bei vielen Produktionen des Regisseurs Harald Leipnitz zu sehen. Beispielsweise hatte sie einen Auftritt in der TV-Serie „Angelo und Luzy“. Nach der Familiengründung sattelte Franz auf die Schriftstellerei um und verfasst seit 2012 Abenteuergeschichten für Kinder im didaktischen Bereich sowie humorvolle Texte und Bücher für Erwachsene.

Die Autorin feiert Erfolge mit ihren „Verrückten Satzzeichenabenteuern“

Große Erfolge feiert die Verlagsautorin mit ihren „Verrückten Satzzeichenabenteuern“. In diesen pädagogischen Kinderbüchern erwachen sieben Satzzeichen zum Leben und finden in kurzen Abenteuergeschichten quasi „spielerisch nebenbei“ ihren richtigen Platz im Satzbau. „Zeichensetzung zu lernen, muss keine trockene Angelegenheit sein – ganz im Gegenteil“, ist Franz überzeugt. Das zweite Buch ihrer „Satzzeichenabenteuer“ enthält Übungstexte und wurde vom Kultusministerium für den Schulunterricht empfohlen. Auch bei den Bildungspaten Fechenheim, die Kindern mit Migrationshintergrund ehrenamtlich Deutschunterricht erteilen, hat sie bereits aus den „Satzzeichenabenteuern“ vorgelesen. „Die Kinder waren mit großem Spaß und Lernerfolg bei der Sache“, blickt sie zurück.

Im März erscheint Franziska Franz' erster Kurzkrimi

Auf die Idee, Satzzeichen in lebendige Figuren mit typischen Charaktermerkmalen zu verwandeln, kam sie, als sie auf der Straße einen Jungen mit einem winzigen Ball spielen sah, der kaum größer war, als ein Punkt. Generell hole sich Franz ihre Inspiration für Geschichten, indem sie mit offenen Augen durch die Welt gehe. Am 1. März erscheint ihr erster Kurzkrimi in einer Textsammlung mit veganen Krimis unter dem Titel „Mord im Spinat“. Ihr Beitrag zu der Anthologie lautet „Mordsmenü“ und handelt von einem in die Jahre gekommenen Sternekoch, der sich in seinem Ruhm sonnt.

Franziska Franz’ nächstes Projekt wird ein heiter-ironischer Frauenroman zum Thema übertriebener Kontrollwahn sein. Weitere Informationen zur Autorin und ihren Werken gibt es im Internet unter www.franziskafranz.wordpress.com.