Klimaschutz an Frankfurter Schulen zahlt sich aus 3600 Tonnen Kohlenstoffdioxid gespart

Die Schüler von der Textor-Schule, begleitet von Sozialpädagogin Janet Johannsen und Lehrerin Ivana Kajic, bekommen von Mathias Linder vom Amt für Bauen und Immobilien (links) und Stadträtin Sylvia Weber (rechts hinten) den symbolischen Scheck überreicht.

Sachsenhausen (iz) – „Alarmstufe Rot – wir haben bald Hausverbot … Problem erkannt, Rücken an der Wand.“ Das sind Passagen aus dem Klimaschutz-Lied, das sich die Kinder der Textor-Schule gemeinsam mit einem Tanz ausgedacht haben. Die Schule ist eine von 100 in Frankfurt, die sich in den vergangenen Jahren bemüht haben und es weiter tun werden, ihren Energie- und Wasserverbrauch zu senken.

Für ihr Engagement im Jahr 2021 erhielten die Schulen nun einen symbolischen Scheck überreicht, der verdeutlichte, um wie viel sie ihren Verbrauch senken konnten.

Ein Teil des Geldes fließt dabei zu 25 Prozent an die Schulhausverwaltung und zu 25 Prozent ins Schulbudget. Das restliche Geld investiert das Amt für Bau und Immobilien in die energetische Sanierung der Schulgebäude.

Insgesamt haben die teilnehmenden Schulen knapp 3600 Tonnen Kohlenstoffdioxid weniger freigesetzt. „Diese Einsparung entspricht dem Jahres-Energieverbrauch von etwa 500 Familien“, zollte Sylvia Weber, Stadträtin und Bildungsdezernentin, den Anwesenden ihren Respekt. Umgerechnet sind das knapp eine Million Euro, die den Schulen wieder zu Gute kommen.

Die Stadt Frankfurt hat sich selbst als Ziel gesteckt, bis 2035 den Energiebedarf vollständig aus regenerativen Energien zu decken. „Hierfür brauchen wir das Engagement aller, der Privathaushalte wie auch der Verwaltung und der Unternehmen, für die Sie mit Ihren Erfolgen im Energiesparprogramm ein leuchtendes Vorbild sein können“, sagte Weber.

Jede Schule hat dabei gemeinsam mit Umweltlernen in Frankfurt Methoden entwickelt, wie sie die Themen Klimawandel und Energiesparen im technischen und pädagogischen Bereich umsetzt. Die Schulen bilden Energieteams aus Energiebeauftragten, Lehrkräften und Schülern. Wichtige Punkte sind beispielsweise angepasste Heizungsventile, das Herunterdrehen von Heizkörpern während des Lüftens und das Ausschalten von unnötig brennendem Licht. Auch das Sensibilisieren auf unnötige Verschwendung gehört dazu.

Die größte Einsparung mit 70.000 Euro hatte die Ernst-Reuter-Schule, gefolgt von der Julius-Leber- (57.000) und der Werner-von-Siemens-Schule (54.000). „Wir hoffen, dass die anderen 68 Schulen auch an dem Projekt teilnehmen, um den Klimaschutz weiter voranzutreiben“, hofft Weber.

Casimir (9) und Marie (10) von der Textor-Schule hatten die Ehre, den symbolischen Scheck mit der Gesamteinsparsumme an Claudia Schury vom Klimabündnis zu überreichen. An ihrer Schule wurden die Schüler zu Klimabotschaftern ausgebildet, wie Sozialpädagogin Janet Johannsen und Grundschullehrerin Ivana Kajic berichten.

„Wir halten jetzt in anderen Klassen Vorträge, was sie zum Klimaschutz beitragen können“, erzählen die Schüler. Dafür haben sie sich auch das Lied und den Tanz ausgedacht, der in den Köpfen bleiben soll.

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