Die Jury lobte die präzise Spieltechnik des jungen Saxofonisten, die gleichermaßen Energie und Spielfreude ausstrahlt. Sie zeigte sich zudem angetan von der abgeklärten Haltung, mit der Blair Details fokussiert, ohne sich in juvenilem Sturm und Drang zu verlieren. Zudem bescheinigte sie ihm ein ausgeprägtes Bewusstsein speziell für den amerikanischen Funk- und Fusion-Jazz. Jurymitglieder waren Guenter Hottmann, ehemaliger Jazzredakteur, Norbert Krampf, freier Musikjournalist, sowie die Jazzflötistin Stephanie Wagner, die von der Jazzinitiative als Jurymitglied vorgeschlagen wurde.
Die Szene am College Bosten kennenlernen
Darius Blair wurde 2002 geboren und hatte von 2011 bis 2016 Alt- und Tenorsaxofon-Unterricht an der Musikschule Bandschmiede in Frankfurt. Im Anschluss daran besuchte er im Hauptfach Saxofon das Pre-College des Dr. Hoch’s Konservatoriums und war von 2018 bis 2020 Jungstudent an der Musikhochschule Mainz. Er erhielt 2018 den ersten Preis beim Solo- und Combowettbewerb der „Jugend jazzt“-Ausscheidung in Hessen sowie 2019 beim Bundeswettbewerb „Jugend jazzt“ unter anderem den Solistenpreis der WDR-Bigband. Darius Blair hat mit verschiedenen Jazzgruppen zahlreiche Auftritte in der Region sowie mit dem Landesjugendorchester Jazz bereits Tourneen im Ausland absolviert.
Der Saxofonist möchte das Stipendium nutzen, um die aktuelle Jazzszene in den USA kennenzulernen und am Sommer-Semester des Berklee College of Music in Bosten teilzunehmen.
Das Frankfurter Jazzstipendium ist mit 10.000 Euro dotiert und wird seit 1990 jährlich von der Stadt Frankfurt vergeben. Mit dem Stipendium sollen einzelne Musiker sowie -gruppen direkt und unmittelbar unterstützt, Anreize zur musikalischen Fortbildung geschaffen sowie Kreativität und künstlerische Produktivität gestärkt werden.