Sachsenhausen (sh) – Der Ortsbeirat 5 hat sich dafür eingesetzt: Der Adlhochplatz heißt nun Martha-Wertheimer-Platz. Damit wird an die jüdische Frankfurter Journalistin und Pädagogin erinnert, die 1942 von den Nationalsozialisten deportiert wurde. In der NS-Zeit hatte sie Kindertransporte ins Ausland organisiert und somit zahlreichen jungen Menschen das Leben gerettet. Dem bisherigen Namensgeber des Karrees zwischen Textorstraße, Schwanthaler Straße und Brückenstraße, dem 1985 verstorbenen ehemaligen Frankfurter Stadtpfarrer und Stadtdekan Walter Adlhoch, wird vorgeworfen, im Jahr 1979 ein Mädchen vergewaltigt zu haben. Da die Vorwürfe nicht bewiesen sind, hat sich der Ortsbeirat die Entscheidung für eine Umbenennung des Platzes nicht leicht gemacht. Aber mit Martha Wertheimer hat er eine exzellente Wahl getroffen. Dieser Frau gebührt großer Respekt!
