Regionalverband schreibt Machbarkeitsstudie aus Brücke als Mainquerung geprüft

Nach der Stilllegung der Mainfähre ist die Rumpenheimer Fähre für Maintaler eine Alternative, um ans andere Mainufer zu gelangen. luftbild: axel häsler

Maintal – Kurze Wege entlasten den verkehrlich stark beanspruchten Ballungsraum und reduzieren den klimaschädlichen CO2-Ausstoß. Zugleich bieten geringe räumliche Distanzen einen Anreiz, alternative Mobilitätsangebote zu nutzen. Nicht zuletzt entspannen sinnvoll gelenkte Verkehrsströme belastete Strecken. Deshalb streben die Städte Hanau, Maintal, Mühlheim sowie die Kreise Main-Kinzig und Offenbach die Prüfung einer Mainquerung an. Die Planungen dazu laufen bereits seit einigen Jahren. Der Regionalverband Frankfurt/Rhein-Main schreibt dazu jetzt die Machbarkeitsstudie aus, wie die städtische Pressestelle berichtet.

Mit der Ausschreibung einer Machbarkeitsstudie trete das Vorhaben einer Mainquerung in die nächste Phase der Vorplanung ein. Denn die Studie solle unter anderem prüfen, an welchem Standort und welche Art von Brücke verkehrlich sinnvoll, baulich machbar und wirtschaftlich realisierbar ist. Die Auswirkungen einer solchen Brücke auf den örtlichen und regionalen Verkehr würden dabei eine besondere Rolle einnehmen. „Eine zusätzliche Mainquerung wäre für den Verkehrsfluss in der Region ein Gewinn. Neben einem positiven Effekt für den motorisierten Verkehr hoffe ich auch auf einen attraktiven, sicheren und direkten neuen Verbindungsweg für den Fuß- und Radverkehr“, wird Rouven Kötter, Erster Beigeordneter im Regionalverband Frankfurt/Rhein-Main, zitiert. Eine Mainquerung könne damit ganz wesentlich dazu beitragen, den motorisierten Individualverkehr deutlich zugunsten von mehr Fußgänger-, Radfahr- oder öffentlichem Personennahverkehr zu reduzieren.

Der Regionalverband werde nun die Machbarkeitsstudie als zweistufiges Verfahren ausschreiben. Dies dauert etwa drei Monate, sodass die Studie im Spätherbst beauftragt werden könnte. Arbeitsergebnisse aus der Studie erwartet Kötter demnach Ende 2023. „Wichtig ist dabei aus meiner Sicht, dass Nahmobilität sowie Klimafreundlichkeit im Vordergrund stehen. Denn Maintal ist vom Durchgangsverkehr besonders betroffen. Deshalb gilt es, die Verkehrsströme intelligent zu leiten – für mehr Lebensqualität in unserer Stadt und in der Region“, sagt Bürgermeisterin Monika Böttcher.

Um die Idee eines Brückenbauprojekts weiter zu verfolgen, hatten die Städte Hanau, Maintal und Mühlheim, sowie die Kreise Main-Kinzig und Offenbach und der Regionalverband Frankfurt/RheinMain 2021 einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. In Zuge dessen habe es in Kooperation mit Hessen Mobil eine Vorprüfung des Brückenprojekts gegeben.

Ergebnis sei die Empfehlung einer „kombinierten Brücke für den motorisierten Individualverkehr, den öffentlichen Personennahverkehr, für Fußgänger und Radfahrer“ zwischen der Rumpenheimer Fähre im Bereich Offenbach-Rumpenheim und der Steinheimer Brücke im Bereich Hanau-Steinheim. Als Rückfallebene ebenfalls festgehalten sei die Variantenprüfung einer „kombinierten Fußgänger- und Radverkehrsbrücke“.  
 bel