„Es gibt noch viel Luft nach oben“

Trotz des strömenden Regens erkundigten sich jüngst Mitglieder des Ortsbeirats Kilianstädten und des Seniorenbeirats Schöneck auf dem Kilianstädter Wochenmarkt bei Beschickern und Kunden, wo sie Verbesserungsmöglichkeiten sehen. Bild: Thomas Seifert

Schöneck – Der Wochenmarkt in Kilianstädten bleibt ein Sorgenkind. Nach einem gescheiterten ersten Versuch am Bürgertreff und anschließend auf dem Parkplatz des Rewe-Getränkemarkts an der Uferstraße wagt die Verwaltung einen dritten Versuch, einen Wochenmarkt in Kilianstädten zu etablieren. Der firmiert seit einem Jahr unter dem Namen „Feierabendmarkt“ mittwochs von 14 bis 19 Uhr – nun wieder auf dem Parkplatz am Bürgertreff.

Doch der Kundenzuspruch könnte besser sein. Bei strömendem Regen haben sich jüngst deshalb gut ein Dutzend Mitglieder des Ortsbeirats Kilianstädten, des Seniorenbeirats sowie der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Klaus Ditzel (SPD), und der Leiter des Fachbereichs Bürgerservice und Ordnungswesen, Mathias Laufer, auf dem Markt getroffen, um mit Kunden und Beschickern über deren Wünsche und Vorstellungen zur Attraktivitätssteigerung zu sprechen und Vorschläge zu entwickeln.

Der Markt habe über die reinen Einkaufsmöglichkeiten bei der Metzgerei Kaufmann, bei Anjas Käseeck (zusätzlich mit Ausschank), beim Feinkosthändler Beykoz und dem ortsansässigen Obst- und Gemüsestand von Jan Rück sowie im Sommer beim Weinstand von Rudi Krüger (auch Apfelwein im Angebot) hinaus eine Bedeutung als sozialer Treffpunkt, wo die Möglichkeit besteht, mit Freunden zusammenzukommen und sich auszutauschen. Gerade für ältere Bürger sei dies eine sehr gute Gelegenheit, weiterhin soziale Kontakte zu pflegen. Aber auch für die jüngere Generation könne der Markt ein Fixpunkt im Wochenablauf werden. Doch dafür muss der Markt noch mehr angenommen werden. „Es gibt noch Luft nach oben, viel Luft“, stellte einer der Beschicker fest. Dabei, so der Tenor der Teilnehmer, sei der Platz ideal. Es gebe Parkplätze, der Markt sei barrierefrei, auch fußläufig von vielen Orten in Kilianstädten zu erreichen und zusätzlich für Berufstätige attraktiv, die dort einkaufen könnten.

Verbesserungswürdig sei, dass es kein Hinweisschild auf die Toiletten im gegenüberliegenden Bürgertreff gebe. Weiterhin könne der Markt noch viel stärker durch Plakate auf den Durchgangsstraßen in Schöneck beworben werden, damit auch Auswärtige auf diese Einkaufsmöglichkeit aufmerksam gemacht würden. Eine weitere Idee war, durch wiederkehrende kulturelle Angebote und Events mehr Menschen auf den Markt zu locken. Das könnten Platzkonzerte von Musikern, Kapellen oder Chören sein, auch Ausstellungen von lokalen Künstlern wurden ins Gespräch gebracht. Weiterhin müsse versucht werden, durch Sonderstände noch mehr Abwechslung und Vielfalt anzubieten. Auch die Bestrebungen, einen Bäcker als Beschicker zu finden, sind bislang noch nicht von Erfolg gekrönt.

All diese Vorschläge werden nun an die Verwaltung weitergeleitet, betonte Ortsvorsteher Thorsten Weitzel. Positiv sei, dass die Gemeinde, wie Laufer ankündigte, demnächst direkt auf dem Parkplatz Bügel installiere, wo Fahrräder angeschlossen werden können. Die Pflasterung dafür ist schon fertig, wie die Besucher feststellen konnten.

Von Thomas Seifert