St.-Josef-Schülerinnen legen „Hildegärtchen“ an Erkenntnisse der Heiligen näherbringen

Gut gelaunt bei der Arbeit: St.-Josef-Schülerinnen helfen tatkräftig mit bei der Errichtung des „Hildegärtchens“ an der Großauheimer Mainpromenade.

Hanau-Großauheim – Wer derzeit an der Großauheimer Mainpromenade entlangschlendert, sieht zwischen Radlader und Container viele Schülerinnen der benachbarten Mädchenrealschule St. Josef. Engagiert schleppen und verlegen sie wie die Profis Steine, führen Erdarbeiten aus oder legen Beete an.

Unter der fachkundigen Anleitung des Garten- und Landschaftsbauers Felix Wirthgen lernen sie, wie aus einer ungenutzten Wiese nach und nach ein blühender neuer Lern-, Wissens- und Entspannungsort entsteht – das „Hildegärtchen“.

Mit der Idee, auf der Fläche zwischen dem „Otter“ des Großauheimer August-Gaul-Pfades und dem Bouleplatz einen Kräutergarten anzulegen, trat Simone Rayer vom Förderkreis Kultur Großauheim an Andrea Zöger, Umweltpädagogin der Mädchenschule, heran. Schnell war klar, dass es ein öffentlich zugänglicher Kräutergarten nach dem Vorbild der heiligen Hildegard von Bingen sein sollte. Den Schülerinnen und allen, die die Großauheimer Mainpromenade besuchen, die faszinierende Breite der Erkenntnisse der Heiligen nahezubringen und erlebbar zu machen, formte sich als erstes Ziel.

Zudem soll das rund 300 Quadratmeter große Grundstück nach und nach ein Sandarium für Wildbienen, ein Insektenhotel sowie einen insektenfreundlichen Blühstreifen beherbergen. Eingebettet werden sollen alle Elemente in die sogenannte Präriebepflanzung. Dahinter verbergen sich Pflanzen, die im mediterranen Raum und den Steppen Nordamerikas an Orten großer Hitze und lang anhaltender Trockenheit gedeihen und karge Flächen in insektenfreundliche und lebendige Orte verwandeln.

Unter anderem erprobt das Umweltzentrum Hanau seit einiger Zeit erfolgreich diese Bepflanzung unter den sich wandelnden klimatischen Verhältnissen. Daher kann der nun entstehende Kräutergarten am Main auch im Sinne von Nachhaltigkeit und Klimawandel eine Vorbildfunktion erhalten. Mit diesem auf Dauer angelegten Projekt wagt sich die Mädchenschule, die seit etlichen Jahren eine zertifizierte Umweltschule ist, über ihren Schulzaun hinaus. Damit lebt die Schule ihren christlichen Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung und ihr Engagement zur Umsetzung der 17 Ziele der Nachhaltigkeit der Vereinten Nationen sichtbar in ihre Umgebung hinaus.

Derzeit sind die ersten Etappen geschafft. Die ersten Wege und Beete sowie die Einfassung des Brunnens, der unter der Federführung von Wünschelrutengänger Wolfgang Schaffert gebohrt wurde, werden derzeit fertiggestellt. Dazu legen Schülerinnen und auch Eltern der achten und zehnten Klassen ausdauernd Hand an.

Die Stadt Hanau (EB-HIS-Grünflächenamt), die nach wie vor Eigentümerin des Grundstücks ist, und das Bistum Fulda als Schulträger unterstützen und fördern das Projekt.

Wer Interesse hat, das Projekt finanziell oder tatkräftig zu unterstützen, erhält Infos unter z 06181 956613.
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