Die Ferienspiele finden in zwei Phasen von jeweils zwei Wochen an vier Standorten statt. „Da gibt es viele lokale Details zu beachten“, erläutert Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri. „Bei Berücksichtigung des EU-Schwellenwertes müssten wir unsere Ferienspiele künftig sogar europaweit ausschreiben. Wir wollen aber unsere Kinder nicht europäisch ausschreiben. Vielmehr organisieren wir die Ferienspiele wieder selbst, weil wir nur so die tatsächliche Umsetzung und das Ergebnis für die Kinder in der Hand haben“, so der Bürgermeister. Es werde alles getan, damit die Ferienspiele wieder der gewohnten Qualität entsprechen. Im vergangenen Jahr gab es deutliche Kritik an der Organisation und Umsetzung des Ferienangebots. Zuvor wurde ein kurzfristiger Wechsel des Ausrichters vollzogen – hauptsächlich aus finanziellen Gründen.
Im Pressedienst der Stadt betonte Bieri, dass die Teilnehmergebühren in Höhe von 95 Euro gleich bleiben werden.
Vor dem Wechsel im vergangenen Jahr, der wenig erfolgreich war, hatte viele Jahre lang ein hier beheimateter Träger als Dienstleister die Ferienspiele organisiert – ohne Tadel. In einer öffentlichen Ausschreibung dürfe es jedoch selbstverständlich keine Vorabfestlegung geben, erklärt Biere. Wenn mehrere Anbieter die gewünschten Leistungen überzeugend anbieten, spielten auch wirtschaftliche Aspekte eine Rolle. Der Zuschlag ginge dann wie in 2023 an den Anbieter mit dem wirtschaftlicheren Angebot. Das sei angesichts der Verwendung von öffentlichen Mitteln vom Grunde her auch richtig. Im vergangenen Jahr ging aber schnell Kritik von Eltern ein. Die Stadt initiierte dann eine Befragung. In der Tat sei bei den vergangenen Spielen „einiges nicht zur Zufriedenheit gelaufen“, bilanziert Bieri. Im Rahmen einer Auswertung wurde das konkretisiert. Insbesondere das organisierte Programm habe relativ schlechte Bewertungen erhalten. Die Ergebnisse der Umfrage wurden in einem ausführlichen Feedbackgespräch mit dem Dienstleister besprochen. Dann habe man sich mit dem Anbieter einvernehmlich auf eine Auflösung des Vertrags geeinigt, der ursprünglich für drei Jahre angelegt war.
„Wir sind davon überzeugt, dass das, was sich Eltern und Kinder unter Hanauer Ferienspielen vorstellen, Erfahrungen mit lokalem Bezug braucht. Hierzu gehört das Wissen über die Spiele, die mehr sein müssen als eine Kinderbetreuung. Es gehören lokale Netzwerke und ein Stamm an Betreuenden dazu, die sich zum wiederholten Male entscheiden, bei den Hanauer Ferienspielen zu arbeiten“, sagt Bieri.
Die Ferienspiele 2024 finden in den Sommerferien in zwei jeweils zweiwöchigen Phasen, vom 22. Juli bis 2. August und vom 5. bis 16. August statt. Die Anmeldung startet demnächst.
cs.