Tanzschule Berné mit Typisierungsaktion für an Leukämie erkrankte Mutter Stammzellenspender gesucht

Melina Herbert (links) und Britt Harrington von der Tanzschule Berné wollen mit der Typisierungsaktion einer Mutter aus Gründau helfen.

Hanau – „Die Kraft, die wir als Tanzschule haben, müssen wir nutzen“, sagt Britt Harrington, Leiterin der Tanzschule Berné in der Hanauer Innenstadt. Die Hanauerin möchte einer Familie aus Gründau helfen. Ende Oktober bekam die dort lebende Mutter von zwei Kindern die Nachricht, dass sie an Leukämie erkrankt ist. Eine Stammzellenspende kann ihr Leben retten. „Sie ist mit der Tanzschule bekannt und ihr Schicksal ging mir nicht mehr aus dem Kopf“, sagt Harrington. „Die Tanzschule habt sich ja schon öfter sozial engagiert, etwa bei der Ukraine-Hilfe oder bei der Hanauer-Tafel. Ich weiß, das wir mit unserer Reichweite etwas erreichen können.“ Also kontaktierte sie gemeinsam mit Tanzlehrerin Melina Herbert die DKMS um zu erfahren, wie genau sie helfen kann. Am Sonntag, 4. Dezember, findet nun eine Registrierungsaktion statt.

Harrington erzählt vom Schicksal der Mutter: „Nur wenige Tage nach der Diagnose begann für die 37-Jährige die Chemotherapie im Krankenhaus. Dort liegt sie komplett isoliert. Wir suchen jetzt für sie einen Stammzellenspender.“

„Wir wollen so viele Menschen wie möglich ansprechen“, sagt Melina Herbert. In der Tanzschule hängen deshalb Plakate, die die Aktion bewerben, es liegen Flyer aus und auch Sparschweine für mögliche Spenden sind aufgestellt. Denn: Alleine mit dem Abstrich, der im Rahmen der Typisierungsaktion im Rachenraum an der Wangenschleimhaut gemacht wird und der Registrierung als Stammzellenspender ist es nicht getan. „Die Kosten für ein Testkit inklusive Bearbeitung, also Labor, liegen bei 40 Euro. Deshalb sind auch Geldspenden so wichtig“, erläutert Harrington.

250 Stäbchen-Kits hat das DKMS geschickt. „Aber wir haben schon so viel Resonanz, dass wir noch mal nachbestellt haben“, sagt Herbert. Ein Test-Kit kann man übrigens auch nach Hause bestellen und sich auf diese Weise von daheim aus registrieren.

Helfer für den Tag haben sich schon reichlich gemeldet – alleine aus der Tanzschule 20 Personen – und Leute, die Kuchen für das Kuchenbuffet backen. Auch Krankenschwestern und ein Arzt werden vor Ort sein. Der Erlös aus dem Kuchenbuffet geht komplett an die DKMS.

„Wir haben auch über die sozialen Medien auf unsere Aktion aufmerksam gemacht, auch bei Radio Hanau, bei der Stadt und dem Kreis, wir sind an Vereine heran getreten. Bei der HSG beispielsweise werden wir beim nächsten Heimspiel am 3. Dezember Flyer auslegen“, sagt Harrington, die für die gute Aktion all ihre Kontakte hat spielen lassen.

Zunächst, so erzählt sie, musste sie sich selbst aber auch erst einmal informieren und sei überrascht gewesen, wie einfach letztlich die Registrierung bei der DKMS, die als Verwalter der deutschen Knochenmarkspenderdatei fungiert, ist. „Unser Tanzschulteam wird sich auf jeden Fall auch registrieren lassen.

Umso mehr Menschen am 4. Dezember in Hanau mitmachen, umso größer ist die Chance für die 37-jährige Mutter aus Gründau, dass auch für sie eine geeignete Stammzellenspende gefunden wird.“

Die Typisierungsaktion findet am 4. Dezember in der Hanauer Tanzschule Berné an der Stresemannstraße 7 der Zeit von 10 bis 14 Uhr statt. Mitmachen können Menschen im Alter von 17 bis 55 Jahre. Spendenkonto: DKMS, IBAN: DE64 6415 0020 0000 2555 56, BIC: SOLADES1TUB, Bank: Kreissparkasse Tübingen.
 kb