Neuberger Ottmar Heck erhält in der Kommende den Landesehrenbrief Hans Dampf in allen Gassen

Ottmar Heck mit Ehefrau Christa, umrahmt von (von rechts) Neubergs Bürgermeister Jörn Schachtner, Landrat Thorsten Stolz und dem Landtagsabgeordneten Christoph Degen (links). Bild: thomas seifert

Neuberg – Als „Hansdampf in allen Rüdigheimer Gassen“ bezeichnete Landrat Thorsten Stolz beim Jahresempfang des 1. Rüdigheimer Carneval-Vereins den Mann, der nicht nur diesem Verein in jahrzehntelanger ehrenamtlicher Tätigkeit seinen Stempel aufgedrückt hat, sondern der auch in der Kommunalpolitik seine Spuren hinterlassen hat und das immer noch tut: Ottmar Heck.

Doch der Landrat war nicht mit leeren Händen gekommen, sondern überreichte dem Rüdigheimer Urgestein den Ehrenbrief des Landes Hessen, dessen Verleihung „eigentlich schon überfällig“ gewesen sei, so Stolz.

An seinem Heimatort in der Johanniterkommende wurde Ottmar Heck die hohe Auszeichnung des Landes verliehen, für die man mindestens 12 Jahre lang ehrenamtlich tätig gewesen sein muss. „Wenn ich zurückblicke, wie lange Sie schon sich bürgerschaftlich engagieren, dann reicht ein Ehrenbrief eigentlich gar nicht aus“, stellte Thorsten Stolz fest. Er, wie zuvor Bürgermeister Jörn Schachtner, zählten die Stationen in Kommunalpolitik und Vereinen von Ottmar Heck auf, der als 16-Jähriger der Freiwilligen Feuerwehr Rüdigheim beigetreten war.

Lang ist die Liste seiner Vereinszugehörigkeiten: Seit jeweils mehr als 50 Jahren ist er im Volkschor und in der Feuerwehr Rüdigheim aktiv, wo er die Alters- und Ehrenabteilung führt, außerdem im Vogelschutzverein und im VdK Rüdigheim, deren Vorsitz er seit fast zehn Jahren innehat, um nur einige zu nennen.

Ganz besonders am Herzen liegt den Hecks aber der RCV, der 1. Rüdigheimer Carneval-Verein, in dem auch Ehefrau Christa aktiv ist und dem beide schon kurz nach dessen Gründung im Jahr 1979 beigetreten sind. Auch dort hatte er verschiedene Vorstandsämter begleitet, war zweimal Präsident, bekleidete mit Christa das Amt des Prinzenpaars, ehe Sohn Oliver die karnevalistische Tradition der Hecks als amtierender RCV-Präsident fortführte. Noch heute sitzt Ottmar Heck im Elferrat des RCV.

Heck, der beruflich im Arbeitsamt und später in der Agentur für Arbeit beschäftigt war, wurde erstmals 1989 für die SPD in die Gemeindevertretung gewählt, der er bis heute angehört. Neben dem Vorsitz in Ausschüssen und als Mitglied des Gemeindevorstands ist Ottmar Heck seit vielen Jahren Erster Beigeordneter und damit Stellvertreter des Bürgermeisters, der ihm „große Wertschätzung“ zollte und Hecks „Einsatz, Geduld, Anständigkeit und seine außerordentliche Sozialkompetenz“ lobte.

Der Landrat stellte heraus, dass Heck „jahrzehntelang Verantwortung gelebt“ habe und sich schon überdurchschnittlich bürgerschaftlich engagierte, als es den Landesehrenbrief noch gar nicht gab. Stolz vergaß aber auch nicht, die Rolle von Ehefrau Christa zu würdigen, die „ihrem Ottmar den Rücken frei gehalten hat“. Und Sohn Oliver gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Tradition der Hecks beim RCV, beginnend mit dem Großvater, fortgeführt mit seinem Vater und ihm auch von seinem Sohn weitergeführt werde.  
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