Das zweiarmige Kreuz ist 2,30 Meter hoch und aus weißem Sandstein von den Steinbrüchen vor den Toren von Caravaca de la Cruz gefertigt. Das Werk des Künstlers Jose Manuel Lopez Cantero ist 600 Kilogramm schwer und entstand in der Werkstatt nahe der Autobahnabfahrt der Heiligen Stadt. Im Kreisel dort prangt die wohl größte Version des doppelarmigen Kreuzes - allerdings nicht in originalgetreuen Proportionen, informiert der 33-jährige Bildhauer. Eine korrekte Version steht auf der Mauer der Burgkirche hoch über der Gran Via, sie ist 20 Zentimeter höher als die Ausführung in Obertshausen.
Pfarrer Hofmann entschied mit Vertretern von Pfarr- und Verwaltungsrat im vergangenen November, den spanischen Sandstein, genannt Bateg beige, dem gelben Marmor vorzuziehen, auch im Hinblick auf den Transport über 2.000 Kilometer. Am Fuße des Kreuzes sind auf Vorder- und Rückseite runde Granatäpfel aus Rojo Alicante, rotem Marmor, befestigt. Sie wurden bei den Fiestas am 30. April vom Stadtfarrer und Vikar der Diözese Cartagena, Jesus Aguilar Mondeja, geweiht. Gläubige berühren oder küssen sie, um am Segen teilzuhaben.
Passt sehr gut zur Fassade
Luis Galvez, der aus Caravaca stammt, dem Steinmetz und Markus Kress von der Firma Willi Höf wurde die Ehre zuteil, das schneeweiße Zeichen zu enthüllen. Die ortsansässige Baufirma Höf fertigte den Sockel nach Ideen der Architektin und Pfarrsekretärin Martina Ricker und des Obertshausener Künstlers Christoph Schindler. Mit seiner Betonbasis und den roten Ziegelsteinen passt der Kubus sehr gut zur Fassade von St. Thomas Morus.
Cristobal Galvez, Gewinner eines Pop-Wettbewerbs im Privatfernsehen, sang nach der Weihe in ergreifender Weise das Halleluja von Leonard Cohen in spanischer Sprache. Zuvor erhielt Pfarrer Hofmann von Francisco Castillo Robles vom Rociero-Pilgerchor aus Caravaca ein weiteres Caravaca-Kreuz. Es handelt ich um eine sehr wertvolle, dem ursprünglichen Kreuz ähnliche Metallversion.
Es stammt aus dem Jahr 1800 und zeigt den gekreuzigten Gottessohn und die heilige Helena, die das Kreuz Christi in Rom gefunden habe. Auf der Rückseite ist der von den maurischen Besatzern gefangen genommene Priester zu sehen sowie die Engel, die der Legende zufolge das doppelarmige Kreuz brachten. Unten sind der König der Mauren, der sich zum Christentum bekehrte, und jener der Christen zu erkennen.