TGS-Jugendorchester und Gäste präsentieren Unterhaltung vom Feinsten Bunter Strauß mit Melodien zum Muttertag

Das Jugendblasorchester der TGS Hausen spielt sich quer durch die Kontinente, von Schottland über Asien bis Südamerika. Die flotten Stücke begeisterten im Bürgerhaus die Zuhörer. Foto: Mangold

Obertshausen (man) – Am Muttertag präsentierte das Blasorchester der TGS Hausen „Das junge Frühjahrskonzert“ im Bürgerhaus an der Tempelhofer Straße. Das Publikum bekam den Taktschlag von gleich zwei Dirigenten zu sehen.

Als Erstes tritt Peter Krausch mit dem Chor der Waldschule an. Einmal in der Woche erscheint der renommierte Chorleiter in der Grundschule und übt mit den Erst- und Zweitklässlern, die etwas Lust haben, „Wenn sie tanzt“ von Max Giesinger zu singen. Das gelingt ihnen locker. Krausch, der den Chor 2003 übernahm, hofft natürlich darauf, was schon öfter klappte, den einen oder anderen bei der Stange zu halten und auch später als Sänger zu gewinnen, „dann kennen die schon meine Ecken und Kanten aus den Proben“. Durchs Programm führt Andrea Dech als Moderatorin, die erzählt, wie sie als Kind, vor allem auf die Intention der Mutter hin, sonntags zum Gottesdienst in die Kirche von St. Paul in Offenbach ging, was ihr nur gefiel, „wenn der Peter Krausch mit seiner Band dort spielte“.

Als Nächstes treten vier Brüder auf, begleitet von Musikschullehrer Jürgen Weiss am Keyboard mit „By the way“ und „A night in Tunisia“. Johannes Maurer ist mit seinen elf Jahren sechs Jahre jünger als seine großen Brüder, die einander zum Verwechseln ähnlich sehen, weil die eineiigen Drillinge auch noch den gleichen Haarschnitt präferieren. Der jüngere Johannes spielt Schlagzeug, Nikita Tenor- und Daniel das Altsaxofon, Christian die Trompete. Als Zugabe gibt es den Klassiker „Now’s The Time“ von Charlie Parker, den die Brüder mit dem gleichen Feeling für Synkopen und Melodiebögen musizieren, wie die anderen Nummern.

Instrumente ausprobieren

In der Pause erklingen im Foyer des Bürgerhauses zum Teil auch schräge Töne. Thilo Büttner, der Inhaber von „Renz Musik“, hat einige Blasinstrumente mitgebracht, an denen sich jeder versuchen kann, der möchte. Die erste Nummer des zweiten Teils des Konzerts klingt so ein bisschen, als wenn jemand auf dem Klavier nur die schwarzen Tasten spielt. Die pentatonische Tonleiter hört sich für unser Ohr fernöstlich an. Das Jugendblasorchester der TGS startet unter Christian Sporn mit der „Asian Folk Rhapsody“, und Andrea Dech erzählt von Einflüssen aus China, Japan und Korea in dem Stück.

Weiter es geht musikalisch mit Ländern, die sich touristisch nicht besonders für Leute eignen, denen hierzulande das Regenwetter massiv auf die Nerven geht. Auf dem Programm steht Schottisches, etwa „Atop a Scottish Highland“ oder „Highland Cathedral“. Die Einsätze des Jugendblasorchesters kommen sicher und präzise, was dem klaren Taktschlag und der Probenarbeit des Dirigenten Christian Sporn zu verdanken ist. Eindrucksvoll wirkt der Thorsten Manus mit dem mächtigen Bart im Schottenrock, der den Dudelsack trefflich zu spielen versteht.

Julian Cron tritt bei „Isen‘t she lovely“ von Steve Wonder mit dem Alt-Saxofon virtuos als Solist auf. Mit viel Sinn für den Groove begleitet ihn Jürgen Weiss am Tasteninstrument. Später spielt Julian noch einmal im Duo. Er und Valentin Michel, ebenfalls am Alt-Saxofon, interpretieren wie aus einem Guss die flotte Nummer mit dem Titel „The Jazz Police“ von Gordon Goodwin. Zum „Tango Argentina“ erklärt Moderatorin Dech, wie besonders die Briten den Tanz mit der strengen Erotik erst mal entschärften, „um ihn gesellschaftsfähig zu machen“.