Zweimal ein voll besetztes Haus bewies, dass die Fastnachter auf dem richtigen Weg sind. Ihnen gelingt eine attraktive Mischung, um ihrem Bedürfnis nach Traditionspflege und dem des Publikums nach Party zu genügen. Dazu postierten sie ein großes Podest an der Trennwand zum Foyer und platzierten auf der Saalbühne die närrische gekrönten Häupter.
Zugleich werden der Brauch und die Bedeutung der Tollitäten-Pflege sprichwörtlich hervorgehoben. Und der Stimmung diente die Babbscher-Architektur allemal. Die ausgelassene Fröhlichkeit, die offenbar Aktive wie Nicht-Mitglieder suchten, unterstützte obendrein die Programmgestaltung. Zwischen drei Blöcken mit flotten Auftritten spielte die prominente Band Doctor Blond Evergreens, Schlager und Ballermann-Hits.
Auf Professionalität setzen die Närrinnen und Narren auch bei der Technik. Den „guten Ton“ begleitete das Team mit einer spektakulären Licht-Show, mit punktgenau eingesetzter Pyrotechnik und einem Konfettiregen. Schließlich weiß auch die Regie, die Fastnacht in Szene zu setzen. Den Höhepunkt bildete fraglos das Finale mit allen Beteiligten und einem Fahnenmeer im Rampenlicht, die getragene Babbscher-Hymne weckte Emotionen. Das gelang zuvor mit Guggemusik der erneut erstarkten Nodebabbscher und der befreundeten, kunterbunt maskierten und mit fantasievollen Masken bekleideten Icebreaker aus Offenbach. Glanzpunkte fürs Auge setzten einige der zahlreichen Tanzgruppen der Babbscher, die Diamonds und die Magic Teens waren mit Gardetänzen und viel Artistik am Start, die Blizzards gewannen das Publikum mit einem vielseitigen Showtanz.
Von Michael Prochnow
