Firmenmannschaften, Vereine und Familien machen beim Gewerbelauf mit Groß und Klein auf der Strecke

Zunächst warteten die Kleinen mit ihren Lauf- und Pedalrädchen am Startpunkt. Foto: Prochnow

Obertshausen (m) – Bereits zum siebten Mal rief die Physiotherapiepraxis Reha-Point zum Gewerbelauf. Diesmal starteten etwa 100 Kinder mit ihren Müttern und Vätern zu einer kleinen Runde am Nachmittag. Abends rannten etwa 340 Firmenmannschaften, Vereinsgruppen und Familien fünf oder zehn Kilometer um die Hausener Samerwiesen, und das alles für einen guten Zweck.

Genauer gesagt sind es zwei Hilfsorganisationen, die mit der beliebten Aktion unterstützt werden. Der Erlös kommt dem Wiesbadener Kinderhospiz Bärenherz und den Clown-Doktoren zugute, die ganz professionell mit weißem Kittel und roter Nase Kinder in Krankenhäuser erheitern und so ihren Genesungsprozess beschleunigen.

Zunächst warteten die Kleinen mit ihren Lauf- und Pedalrädchen und einer schier riesigen Startnummer auf der Brust oder am Lenker am Startpunkt. Dahinter hatten sich die Mütter mit Kinderwagen aufgestellt – moderne Gefährte mit hohem Fahrgestell waren ebenso vertreten, wie nostalgische Modelle. Eine Mama im Rollstuhl hatte ihren Filius auf dem Schoß, andere trugen ihren Nachwuchs in einer Bauchtrage oder hatten einen tiefergelegten Sport-Anhänger mit Verdeck mit. Das Praxisteam in den mintfarbenen Hemden stand am Start und klapperte mit aufgeblasenen Keulen, Moderator Thomas Zeiger zählte den Countdown runter, dann ließen einige Therapeutinnen Hand-Konfetti-Kanonen krachen und Glitzerschnipsel auf die Kinder und Eltern regnen.

So trabten sie gut gelaunt am Wiesenhof vorbei und die Rodau entlang. Eine familiäre Atmosphäre herrschte in dem Pulk, den die Hebammen Janina Müller und Katja Kilian sowie die Fitness- und Gymnastiklehrerin Nina Scheurer begleiteten.

Sie hatten den Kinder-Lauf organisiert, an dem viele Kunden und Patienten der Praxis teilnahmen. Am Abend jagten die Läufer über die kleine Fußgängerbrücke über die Rodau in den Wald, rannten Richtung Friedhof und zurück. Wer die Zehn-Kilometer-Version gewählt hatte, absolviert die Runde zweimal. 18 Mannschaften waren gemeldet, als Sieger zeichnen die Initiatoren Sabine und Jochen Tkaltschewitsch die Mannschaft von Lederwaren Picard aus, die 37 Mitarbeiter und Freunde in ihre weißen T-Shirts gesteckt hatten. Deutlich stärker war das Team Yallah aus Migranten und Freunden. Es ging mit 50 Teilnehmern auf die Strecke und war somit die größte Gruppe insgesamt.

„Schade, wir sind noch sieben Leute mehr als im vergangenen Jahr und wollten unseren Titel verteidigen“, bedauerte Katy Walther von der Flüchtlingshilfe des Malteser Hilfsdienstes, dass sie nicht mehr gewertet wurden. „Auch die Geflohenen haben Geld gespendet, sie wollten etwas zurückgeben in die Gesellschaft, deshalb sind wir immer dabei.“ Der Wanderpokal ging also an die Vertreter des Taschenherstellers, die Kinder bekommen Medaillen. In einheitlicher Sportkleidung rannten auch Aktive von Stadtwerken Mühlheim, Handball-Sportgemeinschaft Obertshausen-Heusenstamm, Rudolph-Galabau, Stadt Obertshausen, Mühle Verpackungen, Metallverarbeitung Brand, DLRG, Dein Handyberater, Sportvereinigung Hainstadt, Magna und Enricon die kleine oder die große Strecke.

Die Geselligkeit danach förderten Speisen und Getränke, Mitarbeiterinnen und Freunde des Netzwerks rund um den Reha-Point hatten Kuchen gebacken und standen nun am Grill. Neben DJ Leo alias Wolfgang Buchberger vom Bauhof am Disc-Platz sorgt das Duo Music Motivation für südländisch-sommerliche Unterhaltung. Der Spanier Elias Feijoo Gomez begleitete die Geselligkeit mit temperamentvollen Rhythmen.

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