Schwungvolle Melodien begeistern Publikum Konzert der Sängervereinigung Hausen auf hohem Niveau

Die Männer der Sängervereinigung Hausen unter der Leitung ihres Dirigenten Hans Schlaud und die Sopranistin Hanna Ramminger bestritten das Konzert im Bürgerhaus. Foto: pro

Obertshausen (pro) – So wunderschön klingt Chorgesang. Die Männer der Sängervereinigung Hausen demonstrierten am Sonntagnachmittag eindrucksvoll, warum sie seit Jahrzehnten ihrem Steckenpferd die Treue halten. Und warum der Verein seit nunmehr 135 Jahren prosperiert und sich weiterentwickelt.

Auf gewohnt hohem Niveau zelebrierte nun der Männerchor seinen großen Beitrag zum kleinen Jubiläum. Hans Schlaud, seit stolzen 43 Jahren Chorleiter bei den Herren, lud zu dem Konzert im Bürgerhaus die Sopranistin Hanna Ramminger ein, die dem Programm starke Akzente verlieh. Sie gefiel zunächst als Pamina aus Mozarts „Zauberflöte“, entführte dann in die italienische Opernwelt, interpretierte die Arie der Lauretta an den lieben Papa aus „Gianni Schicchi“ von Giacomo Puccini, „O mio Babbino caro“. Von Puccini stammt auch „La Rondine“, wenn auch weniger bekannt, aber allemal hörenswert, die Arie der Doretta, „Chi il bel sogno“.

In Teil zwei gefiel die Sopranistin mit „Vilja“ aus der „lustigen Witwe“ von Franz Lehár, aus der Oper „Clivia“ von Nico Dostal bekannte sie mit starker Stimme, „Ich bin verliebt“. Harmonisch-professionell gelang das Zusammenspiel mit dem Hausener Laienchor, die Begegnungen boten dem Publikum einen besonders reizvollen Genuss. Vizedirigent Ralf Pittich stellte die Werke in kurzen und verständlichen Worten in die Welt ihrer Entstehung.

Mozarts Musik macht den Anfang

Der Chor eröffnete mit Mozarts „Seele des Weltalls“ und einer „Landerkennung“ von modernem Klang aus der Feder von Edvard Grieg, das Solo übernahm Horst Fink akurat. Schlaud, eben noch leidenschaftlicher Pianist an der Seite Rammingers, hatte sich für träumerisch-romantische Volkslieder mit internationalen Wurzeln entschieden und dem Konzert so eine besonders festliche Note eingebracht.

Es erklangen Werke von Friedrich A. Kern, Hansjakob Heuken und Paul Zoll, dann kräftige Melodien aus „Freischütz“ von Carl Maria von Weber, „Waffenschmied“ (Albert Lortzing) und der „Macht des Schicksals“ (Giuseppe Verdi).

Männerchor und Sopranistin

Nach der Pause eröffneten die Herren wieder mit Volksgut, so auch mit der fröhlichen Bekanntmachung „Hab mein Wagen vollgeladen“, in der einmal mehr Solist Fink zum Zuge kam. Nach dem „Rattenfänger“ von Kurt Lissmann ging der Männerchor in die Provence und nach Russland, schmetterte Silchers „Schifferlied“ und die „Wolga“ nach einer Bearbeitung von Winfried Siegler-Legel. Volkstümliches aus Nordamerika heißt meistens Spiritual, und mit „Jacob’s Ladder“ nach Kempkens und „Soon Ah Will Be Done“ (bald werde ich fertig sein) brachte das Erfolgsensemble noch einmal kräftig Schwung in den gut besuchten Saal.

Freilich endet ein solches Konzerterlebnis nicht ohne Zugabe. Dafür hatte die Sängervereinigung den „Feuerstrom der Reben“ aus Straußens „Fledermaus“ ausgewählt. Jetzt sollte die Begeisterung für den Schritt zur Chorprobe genügen. Und natürlich zum Besuch des Konzerts am 11. Dezember in der Herz-Jesu-Kirche, an dem auch der Frauenchor Canto felice und der Blue Notes Chor mitwirken. Auch sie haben Grund zu feiern, erinnerte Vereinsvorsitzender Harald Wagner, wurden sie doch vor zehn und vor fünf Jahren aus der Taufe gehoben.