Künftige Pfarrgruppe ab September 2018 unter Leitung von Pfarrer Lukasz Szafera Drei Gemeinden rücken jetzt näher zusammen

Der Versuch, dass zusammenwächst, was zusammenwachsen muss. Vertreter aus den drei Gemeinden St. Nikolaus, St. Johann Baptist und St. Peter und Paul bereiten sich nun endgültig auf die neue Pfarrgruppe vor. Fotos: privat

Steinheim / Klein-Auheim (zfk/red) –Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter der künftigen Pfarrgruppe Steinheim/Klein-Auheim trafen sich erstmals zu einem Kennenlerntag im Kardinal-Volk-Haus in Steinheim, dies waren die Mitglieder der Pfarrgemeinderäte, des Seelsorgerates und der Verwaltungsräte der drei katholischen Pfarrgemeinden St. Nikolaus, St. Johann Baptist (beide Steinheim) und St. Peter und Paul (Klein-Auheim) mit den beiden Pfarrern Lukasz Szafera und Olaf Schneider, Diakon Rupert Schnell und den Gemeindereferentinnen Inge Stöckel und Karola Emge-Kratz.

Begleitet und moderiert wurde der Tag durch die Gemeindereferenten Bardo Zöller und Matthias Selzer vom Bischöflichen Ordinariat in Mainz. Beide unterstützen und beraten seit einem Jahr den Gemeindeberatungsprozess für den Übergang der drei Gemeinden vom jetzigen Pfarreienverbund hin zu einer künftigen Pfarrgruppe, der im September 2018 abgeschlossen sein wird.

Zunächst ging es ums Kennenlernen. Viele waren sich bereits vertraut, andere kannten sich vom Sehen, wieder andere sahen einander zum ersten Mal. Mit kreativen Methoden entstand dann schnell eine lockere, offene und fröhliche Atmosphäre, die den weiteren Tagesverlauf prägte.

Dann wurde überlegt, in welchen Bereichen die drei Pfarreien bisher schon gemeinsam gewirkt haben, und es war überraschend, wie viele Dinge schon seit längerer Zeit, teilweise unbemerkt von der Öffentlichkeit, zusammen erarbeitet werden:

Neben der bereits zehnjährigen Zusammenarbeit im Seelsorgerat und auf Vorstandsebene arbeiten auch die drei Pfarrbüros bereits enger zusammen, die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit wurde begonnen, die Gottesdienstordnung in den vergangenen Sommerferien wurde gemeinsam erarbeitet und abgestimmt, zahlreiche Termine wie Seniorenveranstaltungen, Wallfahrten und Gemeindefahrten, ein Glaubenskurs und ein Gottesdienstangebot für Erwachsene und die Glaubenstage „Auf Kreuzfahrt“ (2013), die zahlreichen Veranstaltungen und Gottesdienste zum Gedenken 500 Jahre Reformation, sowie der Glaubenskurs zur Vorbereitung jugendlicher Firmbewerber auf das Sakrament der Firmung wurden bzw. werden bereits gemeinsam durchgeführt.

In einer intensiven Gruppenarbeitsphase wurden Kernthemen der künftigen Zusammenarbeit benannt und deren Herausforderungen und Chancen detailliert herausgearbeitet und gewichtet: Wo/wie wird die bisherige Kooperation im Pfarreienverbund überhaupt wahrgenommen und wo kann/muss sie intensiviert werden? Neben den bereits genannten Punkten wurde hier insbesondere die Vernetzung der vielfältigen Aufgaben der Verwaltungsräte, die Zusammenarbeit in den Punkten der Liturgie und die verstärkte Öffentlichkeitsarbeit in den Pfarreimedien genannt.

Welche Chancen liegen in einer größeren Kooperation der drei Pfarreien? Hier wurde die „Nutzung“ der jeweiligen Ressourcen der Aktiven in den Gemeinden hervorgehoben, die ehrenamtliche Arbeit mit ihren Talenten und Begabungen und der mögliche Gewinn für alle im Wissens- und Erfahrungsaustausch „Wie macht ihr das?“

Was darf aber auf keinen Fall passieren? Hier waren sich Alle einige: in der Zusammenarbeit darf es keine Gewinner und keine Verlierer geben, Unterschiede der Pfarreien müssen wertgeschätzt werden, die Selbständigkeit der Gemeinden und die Identifikation der Gemeindeglieder mit ihrer jeweiligen Gemeinde darf trotz des engeren Zusammenrückens nicht verloren gehen. Pfarrer und Pastoralteam dürfen nicht überlastet, aufgerieben bzw. „verheizt“ werden.

Worin bestehen die größten Herausforderungen durch die Zusammenarbeit in der künftigen Pfarrgruppe?

Diese lägen sicherlich darin, alle drei Gemeinden gleichwertig im Geschehen mitzunehmen, alle Gemeindeglieder, nicht nur die Verantwortlichen in den Gremien und Gruppen. Dies stelle eine Herausforderung für die Öffentlichkeitsarbeit dar, sei sie doch wesentlich für die Weitergabe umfassender Informationen, für die Transparenz des Prozesses und seine Überzeugungskraft.

Weitere, konkrete Umsetzungsmöglichkeiten für eine stärkere Zusammenarbeit wurden herausgearbeitet und festgelegt. Eine Kontaktliste mit Ansprechpartnern und Zuständigkeiten in den jeweiligen Gemeinden wurde hier als grundlegend erachtet und ist sogleich auf den Weg gebracht worden.

Der offizielle Teil des Kennenlerntages schloss mit einem sehr persönlichen Gottesdienst in großer Runde, den Pfarrer Lukasz Szafera zelebrierte und in den die Anliegen des Tages und auch die Dankbarkeit für die gute Gemeinschaft vor Gott gebracht wurden.

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