Zieheltern beginnen früher mit der Brut Nabu ruft zur Meldung des ersten Kuckucks in Rodgau auf

Symbolfoto. Foto: Joachim Neumann - fotolia.com

Rodgau (red) – Einer der bekanntesten Frühlingsboten mit seinem unverwechselbaren Ruf wurde bereits in Hessen gehört: der Kuckuck. „Um mehr darüber zu erfahren, wie sich der Langstreckenzieher dem Klimawandel anpasst, ruft der NABU dazu auf, die ersten Kuckuckrufe im Frühling zu melden“, erläutert Gerlinde Rapp, Vorsitzende der Nabu-Gruppe Rodgau, das Ziel der Aktion.

Meldungen können direkt auf der Webseite www.kuckuck-hessen.de oder per Mail an Kuckuck[at]Nabu-Hessen[dot]de abgegeben werden. Viele Frühlingsvögel wie Weißstorch haben bereits ihre Nester besetzt, Gartenrotschwanz und Mehlschwalbe treffen aufgrund der Klimaerwärmung immer zeitiger in Hessen ein. Beim Kuckuck, der in Afrika überwintert, wird bislang angenommen, dass er seine Ankunftszeit noch nicht an den Klimawandel angepasst hat. Sein unverwechselbarer Ruf ist meist erst im Laufe des Aprils bei uns zu hören.

Viele Wirtsvögel des Kuckucks wie z.B. der Teichrohrsänger, der Zaunkönig und die Bachstelze beginnen jedoch immer früher mit ihrer Brut. Wenn der Kuckuck hier eintrifft, sind die ersten Eier oft schon gelegt. „Für die Kuckucksweibchen wird es immer schwieriger, ihre Eier erfolgreich den zukünftigen ‚Zieheltern’ unterzuschieben“, erläutert Eppler.

Mit der Aktion „Wann kommt der Kuckuck?“ möchte auch die Nabu-Gruppe Rodgau herausfinden, wie der Kuckuck auf die veränderten Lebensbedingungen durch den Klimawandel langfristig reagiert. Der Lebensraumverlust durch immer strukturärmere Landschaften wird künftig nicht sein einziges Problem sein. Um sich erfolgreich fortzupflanzen, ist es für den Kuckuck wichtig, sich genau auf das Brutgeschehen seiner unfreiwilligen Wirtsvögel abzustimmen.