Platz drei beim Landesentscheid 2017 in Jügesheim Rodgau: Liberty hofft nun auf Wildcard

Die Sportvereinigung Weiskirchen organisierte das Qualifikationsturnier zum Internationalen Deutschen Turnfest in Berlin. Die Gruppe Together von der SV Weiskirchen schnupperte außer Konkurrenz Wettkampfluft. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Abtauchen in die Tiefen des Ozeans und mit einer Honigbiene über eine Blütenwiese fliegen, das alles machte die Fantasie möglich bei den Tänzen der Schautanzgruppen beim Landesentscheid des Hessischen Turnverbandes. Die beiden Gruppen, die von der Jury die meisten Punkte bekamen, fahren nach Berlin zum Bundeswettkampf.

Turnen, Akrobatik und Tanz verbanden die Repräsentanten der Vereine TSG 1848 Hofgeismar (Gruppe „Expression“ mit dem Titel „Die Tiefen der See“) und die SG Götzenhain 1945 mit der Gruppe „G-Town-Girls“ und ihrem Vortrag „Karma – ein Kampf zwischen Gut und Böse“. Beide fahren zum Bundesfinale in die deutsche Hauptstadt.

Die Sportvereinigung Weiskirchen präsentierte sich als Ausrichter des Landesentscheids 2017. Die Abteilungsleiterin Dance/Show-Dance, Christiane Zilch, nahm für die Sportvereinigung die Organisation in die Hand. Dann galt es die beiden Sieger zu ermitteln, die die Reise zum Bundesfinale am 5. Juni nach Berlin antreten werden. Dort findet im Rahmen des Internationalen Deutschen Turnfestes der Bundesentscheid statt.

Außer Konkurrenz trat zunächst die Gruppe „Together“ auf, mit ihren Trainerinnen Marie Heine und Vanessa Kijowska. Die jungen Mädchen von Ausrichter Sportvereinigung Weiskirchen schnupperten mit ihrem Schautanz „Aladin und die Wunderlampe“ Wettkampfluft und sammelten Erfahrung auf großer Bühne. Im weiteren Verlauf begeisterten einige der Formationen das Publikum mit Wurf- und Sprungelementen und holten sich verdienten Applaus bis hin zu Jubelrufen ab.

Hoffen auf Auftritt in Berlin

Die 17 jungen Damen des Lokalmatadoren „Liberty“ mit Trainer Chris_DC wirbelten zu ihrer Choreografie über den Boden. Mal schnell die Welt retten, ließ sich als Motto über ihren Tanz schreiben. Ihre Geschichte „Der Sturz der Prophezeiung“ präsentierten die Tänzerinnen in ledernen Indianerkostümen. Eine Woche vor dem großen Auftritt wechselten die Mädchen noch ihre Kostüme und traten so in frischen Outfits auf. Trotz einer gelungenen Präsentation belegten die Weiskircher Platz drei.

Abteilungsleiterin Chris Zilch bewarb sich beim Verband für die Ausrichtung des Landesentscheids. Das war im Juli 2016. Einen Monat später kam die Zusage. Die sechsköpfige Jury aus den Bereichen Turnen, Tanzen, Landesverband und Politik bewertete nun beim Landesentscheid die Originalität, den Schwierigkeitsgrad, die Kostüme und weitere Kriterien der Choreografie. Die Jury nutzte ein 100 Punkte-System und zwischen dem Zweit- und dem Drittplatzierten standen genau vier Punkte. „Liberty“ hat womöglich doch noch eine Chance auf die Teilnahme am Bundesfinale: „Wir können uns für eine WildCard bewerben“, blickte Chris Zilch nach vorne. Bis zum 20. Februar muss dies passieren, „dann haben wir sehr gute Chancen doch noch nach Berlin zu kommen“.