Am Strandbad gab es Pannen bei der Planung: Container kamen zu spät Stadt entschuldigt sich bei FKK-Fans

Der Sanitärcontainer und die Fläche drumherum sollen aufgehübscht werden. Bild: privat

Rodgau – Die Stadt erreichten einige Beschwerden und Anfragen rund um die Ausstattung des FKK-Geländes. Dabei stand zumeist im Mittelpunkt, dass die bisherige Sanitär- und Duschanlage abgerissen wurde. Als Ersatz stehen dort nun die Duschcontainer aus der Zeit zwischen Brand des alten und Fertigstellung des neuen Funktionsgebäudes.

Die Freude auf einen erholsamen Sommer in Saint-Tropez am Baggersee sei leider beim ersten Besuch des FKK-Geländes jäh zerstört, schrieb Reiner Englert aus Heusenstamm. Wie bei weiteren Stammgästen sorgten die Container in Teilen der FKK-Gemeinde für Unmut: Es sehe nicht schön aus und sie fühlten sich stiefmütterlich behandelt.

FKK-Anhänger Englert fragt sich, ob jedes Jahr der Seeeröffnungstermin plötzlich unvorhersehbar vor der Tür steht: „Warum kann man denn Arbeiten nicht bis zur Eröffnung fertigstellen und für ein insgesamt gepflegtes Erscheinungsbild sorgen? Schließlich kann man für den Eintrittspreis ein gewisses Maß an Gegenleistung und Komfort erwarten.“

Der Plan sei ein deutlich anderer gewesen, argumentiert die Stadt. Die Container sollten bereits Anfang des Jahres versetzt und bis zum Start der Badesaison hergerichtet werden. Leider hätten die Behausungen erst eine Woche vor Saisonstart ihren neuen Platz gefunden, obwohl die entsprechende Firma wesentlich früher beauftragt worden sei, wie Stadtsprecherin Sabine Hooke erläuterte.

Jetzt stehen noch Fliesen- und Streicharbeiten im Inneren an. Zudem werden im Außengelände, das leider erst nach der endgültigen Positionierung der Container gestaltet werden kann, zwei Warm- und drei Kaltwasserduschen eingerichtet. Insgesamt stehen dann mit den Duschen im Container, je vier für Damen und Herren, 13 Duschen zur Verfügung.

Zuvor gab es nur fünf Außenduschen im FKK-Gelände. Auch soll es statt der bisherigen sechs Toilettenkabinen acht geben. Die Anzahl der Urinale bleibt bei drei. Es gibt eine tägliche Grundreinigung und bei normalem Betrieb ist eine Person über zehn Stunden für Zwischenreinigungen vor Ort.

Die Container sollen bald auch von außen aufgehübscht werden. So sollen sie sich besser in die Landschaft einfügen, als das derzeit der Fall sei. Die Stadt entschuldigt sich bei den FKK-Fans für die unglückliche Zeitplanung und hofft, dass die fertige Anlage Zustimmung findet.

Besucher Reiner Englert wünscht sich, „dass für den FKK-Bereich noch bald die versprochenen Sonnensegel installiert werden und nicht erst während bestem Wetter mit Einhergehen einer Strandteilsperrung wegen Bauarbeiten.“ Offensichtlich habe sich nie jemand mit der FKK-Fläche ernsthaft beschäftigt. Stattdessen habe man leider immer mehr den Eindruck, dass dieser Bereich nicht gewollt sei und daher außer acht gelassen werde. Stattdessen fühle man sich, als treuester Kundenstamm nur geduldet und nicht wertgeschätzt.
 siw