Nach Eröffnung und Feststellung der Beschlussfähigkeit durch den amtierenden Ortsvorsteher Christian Becker wurde festgestellt, dass Marlis Gutman (Linke) die Alterspräsidentin des Gremiums ist. Sie hielt dann auch eine Ansprache, in der sie auf die Rechte und Pflichten des Ortsbeirats einging. „Der Ortsbeirat hat ein Vorschlagsrecht in allen Angelegenheiten, die den Ortsbezirk angehen, und übt eine Mittlerrolle zwischen der Bevölkerung und der Stadtverordnetenversammlung aus“, betonte Marlis Gutmann.
Sechs Parteien seien jetzt im Ortsbeirat vertreten. Mit jeweils fünf Ortsbeiräten sind CDU und SPD vertreten, die Grünen haben drei Stimmen und FDP, Linke und BFF jeweils zwei Sitze. Wie sich bei der anschließenden Wahl des Ortsvorstehers herausstellte, hat sich eine Koalition von CDU, Grünen und FDP gebildet. Sie wählten Christian Becker mit überwältigender Mehrheit zum Ortsvorsteher. Er dankte für seine Wahl und das damit ausgesprochene Vertrauen und versprach weiterhin bürgernah zu arbeiten.
Diskussion bei der Wahl
Zu einer Auseinandersetzung kam es, als die CDU Cornelia Zippel (Grüne) als stellvertretende Ortsvorsteherin vorschlug. Knut Dörfel (Linke) hatte zwar persönlich nichts gegen sie einzuwenden, doch war er der Meinung, dass nach demokratischen Spielregeln dieses Amt der SPD zustünde. „Das sagen wir mit dem Hinweis auf die Tatsache, dass die Grünen bei den Wahlen mehr als ein Drittel ihrer Stimmen verloren haben und dass sie sich nun in einer Koalition der ,Verlierer bei den Kommunalwahlen‘ flüchten“, erklärte Dörfel.
Dennoch wurde Cornelia Zippel dann gewählt, wenn auch nur mit zwölf von 18 Stimmen. Als parlamentarischer Schriftführer wurden Florian Reineking (FDP) und Rosita Jany (SPD) vorgeschlagen. Reinking wurde mit zwölf zu sechs Stimmen gewählt. Hauptamtliche Schriftführerin bleibt Anja Obergfell.