Aktionsgruppe Frankfurt von „Plan international“ stellte sich vor Bücherbasar in Oberrad hilft Kindern in Guinea

Anna Mailänder (von links), Karin Pfeiffer und Irmgard Neumann von der Aktionsgruppe Frankfurt des Kinderhilfswerkes „Plan international“ freuten sich über den regen Zulauf der Besucher ihres Bücherbasars in der evangelisch-lutherischen Erlösergemeinde. Foto: Wetzel

Oberrad (ucw) – Ein Paradies für Literaturbegeisterte war am vergangenen Sonntag der Bücherbasar der Aktionsgruppe Frankfurt (AGF) des Kinderhilfswerkes „Plan international“ im Gemeindesaal der evangelisch-lutherischen Erlösergemeinde. 2 000 Bücher, sortiert nach Themen, Spielen, Hörbüchern und Filmen, waren günstig zu haben. Viele Familien mit Kindern nutzten diese Gelegenheit.

Darauf waren die Ehrenamtlichen der AGF gut vorbereitet. Bücher, Malvorlagen für Kinder, Tombolapreise und hausgebackene Kuchen samt Kaffee hatten Mitglieder, Freunde und Bekannte der AGF gespendet, es gab Sitzplätze zum Probelesen und für den kleinen Plausch. Der Basar diente einem guten Zweck, die Einnahmen gehen an ein Projekt zum Schutz von Mädchen vor Genitalverstümmelung. In Guinea ist diese Menschenrechtsverletzung am meisten verbreitet.

Patenkind in El Salvador

Den drei- bis zehnjährigen Mädchen werden dabei mit einer Rasierklinge ohne Sterilisierung und ohne Betäubung die Geschlechtsteile entfernt, die Wunde bis auf eine winzige Öffnung zugenäht. Blutverlust, Kollaps, tödliche Infektionen und andere Gesundheitsschäden gehören zu den häufigen Folgen. „Plan international“ leistet Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit bei den Dorfältesten und in den Gemeinden und setzt sich für alternative Initiationsriten, aber auch für die Beachtung der Gesetze ein, denn offiziell ist die Beschneidung verboten. Darüber informierten AGF-Ansprechpartnerin Irmgard Neumann, Karin Pfeiffer (Öffentlichkeitsarbeit) und die AGF-Vertreterin für Hessen Anna Mailänder gemeinsam mit ihren Kolleginnen. Irmgard Neumann lernte „Plan international“ über ihre Tochter kennen und fördert – neben ihrem ehrenamtlichen Engagement – ein Patenkind in El Salvador.

Fremdsprachenkorrespondentin Karin Pfeiffer wurde von einer Arbeitskollegin zur Unterstützung der Kinderhilfsorganisaton angeregt; eine Patenschaft für ein Kind in Indien folgte. Anna Mailänder erlebte als Abiturientin die fast hoffnungslose Situation der Kinder in Honduras, sammelte privat Spenden für ein Dorf und entschied sich dann für eine ehrenamtliche Tätigkeit bei „Plan international“, die 81,9 Prozent der Spenden in die Projekte stecken.

In der AGF sind die meisten langjährig engagiert: „Wir sind eine nette Gruppe, es macht Spaß, gemeinsam verschiedene Aktionen zu organisieren und durchzuführen“, erzählte Karin Pfeiffer. Die Schwerpunkte bestehen in Benefizveranstaltungen und Informationsvermittlung. „Wir kommen mit vielen Menschen zusammen und können neue Ideen aufgreifen“, ergänzte Anna Mailänder. Sie, Karin Pfeiffer und Irmgard Neumann würden sich sehr freuen, wenn junge Leute – vielleicht sogar mit Mitgratonshintergrund aus einem der 48 Partnerländer - Interesse hätten, bei der AGF mitzuwirken. Für dieses Jahr und für 2017, wenn die AGF ihr 25-jähriges Jubiläum begeht, sind bereits etliche Aktivitäten geplant. Näheres dazu und Kontakt finden Interessierte auf der Internetseite www.frankfurt.plan-aktionsgruppen.de.