Das Museum hat eine ordentliche Vorgeschichte hinter sich, die von zwei Oberräder Sammlern geprägt ist. Der eine war Rolf Müller, der seit den 60er Jahren diverse Exponate sammelte – immer mit dem Bezug zu Oberrad – und diese dann in seinem kleinen privaten „Müller-Museum“ ausstellte. Der ehemalige Oberräder Gärtner Günter Jung kam in den 70ern dazu. Er wollte, dass die Geschichte Oberrads zukünftigen Generationen in Erinnerung bleibt. Zu diesem Zweck sammelte er alles, was in Oberrad hergestellt oder im Gartenbau eingesetzt wurde. Das waren Töpfe und Pfannen, Werkzeuge, Bodenbearbeitungsmaschinen, Sicheln, Trecker, Kücheneinrichtungen, Hacken, Pflüge und vor allen Dingen jede Menge Bilder aus vergangenen Zeiten.
Es war der Hessische Rundfunk, der eine Reportage über das Museum machte. Das Interesse danach war groß und man suchte eine neue Bleibe für das Müller-Museum, das man nun zum Heimat-Museum umtaufte.
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Im ersten Stock der ehemaligen Schuhmaschinenfabrik entstand dann ein prächtiges, liebevoll eingerichtetes Museum, mit sowohl seltenen als auch neueren Exponaten.
Die Sonderführung durch das Heimatmuseum nahm Guido Neumann selbst vor. „Die Führungen hatten wir zwar schon im vergangenen Jahr aufgenommen, aber da konnte das Sommerfest nicht stattfinden. Umso schöner ist es, dass wir es jetzt bei sonnigem Wetter und mit gut gelaunten Gästen gemeinsam verbringen können“, sagte Neumann in seiner Ansprache.
Gefeiert wurde dann auf dem Industrieparkgelände an der Wiener Straße. Markus Schüller belebte das Fest mit seiner Drehorgel und natürlich fehlte auch die frisch gekürte Grüne Soße Königin Angela I. nicht. Es wurde gegrillt, es gab frisch gezapftes Bier und ausgesuchte Weine. Und wer Antikes liebt, der konnte sich im reichhaltigen Antikmarkt nette Exponate aussuchen. In erster Linie sind es ja die Gärtnereien und Gartenbaubetriebe, die Oberrad über die Grenzen Frankfurts hinaus bekannt gemacht haben. Es ist zu erwarten, dass das Heimatmuseum im „Gärtnerdorf“ zukünftig ebenfalls eine wichtige Rolle spielen wird. Die Kommentare der Besucher geben jedenfalls Anlass dazu.