Museum Giersch zeigt Werke von Louise Rösler Lebenslange Neugier

Louise Röslers Werk „Alexanderplatz mit Berolina im Schnee“ ist in der Ausstellung zu sehen. Bild: MGGU/Uwe Dettmar/ Anka Kröhnke/p

Sachsenhausen (red) – Das Museum Giersch der Goethe-Universität (MGGU), Schaumainkai 83, präsentiert seine neue Sonderausstellung „Paris, Königstein, Berlin. Louise Rösler (1907-1993)“. Die Ausstellung ist bis 25. August zu sehen.

Erstmals im Frankfurter Raum stellt das MGGU die Künstlerin Louise Rösler in einer umfassenden Retrospektive mit mehr als 160 Leihgaben aus. Ihr qualitätvolles Schaffen zählt zu den interessanten und wichtigen Positionen der deutschen Kunst des 20. Jahrhunderts, die es zu entdecken gilt. Die Ausstellung stellt das reiche und vielseitige Werk der Künstlerin in den Fokus, darunter Gemälde, Collagen, Farb- und Filzstiftarbeiten, Aquarelle, Gouachen, Pastelle und Druckgrafiken. Immer wieder überraschende Techniken und Materialien beeindrucken dabei ebenso wie die kraftvolle Individualität und Eigenständigkeit dieser Künstlerin.

Einzelne Werke von Rösler waren bereits in den vergangenen Jahren im MGGU zu sehen. Dabei wurde deutlich, dass ihr Werk ein wahrer Schatz ist, dessen Fülle noch nicht vollständig gehoben wurde. Diese Erkenntnis aus den vorherigen Präsentationen im MGGU bildete den Ausgangspunkt für die Planung einer umfassenden Einzelausstellung, initiiert und kuratiert von Susanne Wartenberg. Sie tauchte in das Leben und Schaffen der Künstlerin ein, analysierte Fotos, Dokumente und andere archivarische Materialien. Zusätzlich durchforstete sie die erhaltenen Werke und traf schließlich eine Auswahl an Exponaten, die einen umfassenden Einblick in das Gesamtwerk sowie die Schwerpunkte von Louise Rösler bieten.

Ina Neddermeyer, die neue Museumsdirektorin, bedankt sich bei allen Beteiligten, die dazu beigetragen haben, dieses Ausstellungsprojekt möglich zu machen. „Es bereitet mir eine außerordentliche Freude, das vielfältige Werk von Louise Rösler hier im MGGU präsentieren zu können“, sagt sie. „Mit dieser Ausstellung leistet das Museum einen weiteren bedeutenden Beitrag dazu, Künstler und Künstlerinnen außerhalb des etablierten kunsthistorischen Kanons einem breiten Publikum zugänglich zu machen.“

Kuratorin Susanne Wartenberg sagt: „Das Werk von Louise Rösler überzeugt in seiner sinnlich-künstlerischen Qualität und ist reich an Erfindungsgeist. Es zeugt von einer lebenslangen Neugier an unterschiedlichsten Techniken und Materialien.“

„Eine Entdeckung dieser nahezu unbekannten Künstlerin ist lohnenswert. Mit diesem Ausstellungsprojekt bietet das Museum Giersch den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Frankfurt die Möglichkeit, eine interessante und dennoch wenig bekannte Künstlerin des Rhein-Main-Gebietes wissenschaftlich begleitet kennenzulernen“, sagt Professor Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität Frankfurt.