SPD Sachsenhausen begrüßt Fortschritte bei der Schulwegsicherung „Aber es ist noch viel zu tun“

Im Pilotprojekt „Schulstraße“ wird der Riedhofweg montags bis freitags von 7.45 bis 8.45 Uhr für Autos gesperrt, damit die Kinder sicher zur Riedhofschule kommen. Bild: Helmut Mohr

Sachsenhausen (red) – Die SPD Sachsenhausen lobt das bürgerschaftliche Engagement, das in Sachsenhausen in den mehrere Erfolge im Bereich der Schulwegsicherung ermöglicht hat. So haben sich Eltern der Mühlbergschule unter anderem mit einer Petition nachdrücklich für einen Fußgängerüberweg im Wendelsweg eingesetzt. „Nun ist das Straßenverkehrsamt glücklicherweise auch aufgrund bereits vorhandener Verkehrszählungsergebnisse zu der Ansicht gelangt, dass an der Stelle ein Fußgängerüberweg erforderlich ist. Jetzt hoffen wir, dass sich das alles so technisch umsetzen lässt, dass die betroffenen Kinder genauso wie mobilitätseingeschränkte Menschen aus dem nahe gelegenen Seniorenheim sicher die Straße überqueren können“, sagt Hartmut Streichert, Vorsitzender der SPD-Sachsenhausen.

Wie den Medien zu entnehmen war, sind sieben von elf Menschen, die 2022 in Frankfurt durch Verkehrsunfälle ums Leben gekommen sind, bei der Querung von Gleisanlagen gestorben. Einer davon wurde in der Seehofstraße direkt vor dem künftigen Standort des Gymnasiums Süd von einer Straßenbahn überfahren. „Dieser Bereich muss abgesichert werden. Es braucht Drängelgitter und einen gesicherten Fußgängerüberweg auf dieser Höhe“, fordert Christine Wendel-Roth, ebenfalls Vorsitzende und Kinderbeauftragte für Sachsenhausen-Süd.

In unmittelbarer Nähe der Sportanlage Mainwasen und des künftigen Standorts des Gymnasiums Süds zwischen der Gerbermühlstraße und dem Strahlenberger Weg haben sich Anwohnende mit Unterstützung des Ortsbeirats 5 jahrelang dafür stark gemacht, die lebensgefährlichen, auch von Kindern und Jugendlichen begangenen Übertritte über die vom ICE befahrene Trasse zu verhindern. Eine teilweise Bezäunung an der Gerbermühlstraße neben dem Sportamtsgelände schuf für ein paar Jahre gut Abhilfe. „Nach Abbau des Fußgängerstegs im Oktober nahmen die Übertritte jedoch wieder stark zu. Beide Straßen werden von Oberräder Kindern auch als Schulweg nach Sachsenhausen genutzt. Jetzt gibt es die Zusage der Stadt Frankfurt, den Zaun in kommunaler Kostenträgerschaft zu vervollständigen und die Diensttreppe bis Ende März unzugänglich zu machen. Danke von Herzen an die zuständigen Behörden und den Magistrat der Stadt Frankfurt“, freut sich Wendel-Roth.

Die Stadtteilgenossen würdigen zudem, dass das zweite Frankfurter Pilotprojekt „Schulstraße“ der Sachsenhäuser Riedhofschule zugutekommt (das Sachsenhäuser WochenBlatt berichtete). Sie hoffen, dass sich das Konzept an der Stelle so sehr bewährt, dass es auch nach Ablauf des Jahres dauerhaft fortgesetzt werden kann. „Allerdings ist rund um die Riedhofschule noch viel zu tun. So muss zum Beispiel die Querung über die Mörfelder Landstraße auf der Höhe des Rewe-Markts Stresemannallee dringend verbessert werden. Dort sollten Fußgängerampeln hin“, fordert Jan Binger, SPD-Fraktionsvorsitzender im Ortsbeirat 5. Erschwerend wirkten sich dabei lange Bearbeitungszeiten aus. Fahrbahnmarkierungen, die bei einer Schulwegbegehung bei der Willemerschule vor eineinhalb Jahren moniert wurden, sind noch nicht erneuert. „Es ist unumgänglich, die Schulwegsicherung zum Beispiel beim endlich vorhandenen Auslagerungsstandort der Martin-Buber-Schule mit großzügiger Vorlaufzeit zu planen“, schließt Binger.

Die SPD-Sachsenhausen freut sich, dass ein Antrag des Ortsvereins an die hessische Landtagsfraktion Eingang in den neuen hessischen Koalitionsvertrag fand, wodurch „die Einrichtung von Querungshilfen und Fußgängerampeln“ erleichtert werde. Diese „sollen nicht mehr allein von der Anzahl der Querungen abhängig sein, sondern sich an der Gefahrensituation orientieren“, ein wichtiger Meilenstein dorthin, Verkehrssicherungsmaßnahmen leichter zu begründen.