Älteste bürgerliche Museumsstiftung Städel Museum feiert weiter Rekorde im Jubiläumsjahr

Das Bürgerfest am 15. März 2015 wurde von den Besuchern sehr gut angenommen. Foto: Alexander Englert (p)

Sachsenhausen (red) – In seinem 2015 gefeierten Jubiläumsjahr hat das Städel Museum mit 651 036 Besuchern die größte Publikumsresonanz in der 200-jährigen Geschichte von Deutschlands ältester bürgerlicher Museumsstiftung verzeichnet. Damit gehört das Städel zu den bestbesuchten Kunstmuseen in Deutschland. Das bislang besucherstärkste Ausstellungsjahr in der Geschichte des Städel war 2012 (447 395 Besucher), gefolgt von den Jahren 2014 (423 704) und 2013 (402 007).

Das Museum begeisterte in seinem Jubiläumsjahr Besucher aus dem In- und Ausland mit groß angelegten Sonderausstellungen wie „Monet und die Geburt des Impressionismus“, einer Schau zur deutschen Malerei der 1980er-Jahre, „Dialog der Meisterwerke“ (noch bis 24. Januar) sowie Ausstellungen zu Jean-Jacques de Boissieu und William Hogarth.

Das Museum begeisterte in seinem Jubiläumsjahr Besucher aus dem In- und Ausland mit groß angelegten Sonderausstellungen wie „Monet und die Geburt des Impressionismus“, einer Schau zur deutschen Malerei der 1980er-Jahre, „Dialog der Meisterwerke“ (noch bis 24. Januar) sowie Ausstellungen zu Jean-Jacques de Boissieu und William Hogarth.

Die Relevanz des Städel zeigte sich ebenfalls anhand des stark frequentierten Vermittlungsprogramms: Über 1 200 öffentliche Führungen für alle Altersgruppen, mehr als 850 Workshops, zwei international besetzte Symposien sowie zahlreiche Veranstaltungen – von Vorträgen und dem Sommerkino über den Club Monet bis hin zum Bürgerfest – wurden umgesetzt. Doch nicht nur innerhalb des physischen Museumsgebäudes, sondern auch weit darüber hinaus ist es dem Städel Museum mit seiner digitalen Erweiterung gelungen, zahlreiche Menschen für Kunst und Kultur zu begeistern und den Bildungsauftrag der 1815 gegründeten Stiftung mit einem neuen Radius einzulösen. Die neu entwickelten Kommunikations- und Vermittlungsangebote wurden 2015 mit zehn Fachpreisen ausgezeichnet, darunter der Grimme Online Award für die Digitorials, die multimedial in Ausstellungsinhalte einführen, bis zur Auszeichnung als bestes Programm des Jahres für das Städel-Spiel „Imagoras“.

Experten arbeiten an Onlinekurs

Max Hollein, Direktor des Städel Museums, zeigte sich über die Ereignisse im Jubiläumsjahr hoch erfreut: „Das ist ein außergewöhnlicher Erfolg in einem außergewöhnlichen Jahr. Obwohl die Reputation einer Kulturinstitution auf vielen unterschiedlichen Faktoren beruht, spiegeln die diesjährigen Besucherzahlen – im Museum und im digitalen Raum – die außerordentliche Lebendigkeit und die ungebrochene Relevanz des Museums wider. 200 Jahre nach der Museumsgründung konnten wir den Wirkungskreis des Hauses auf ein ganz neues Niveau heben.“

Professor Nikolaus Schweickart, Vorsitzender der Administration des Städelschen Kunstinstituts, ist von der vielfältigen Resonanz begeistert: „Das Städel Museum präsentiert sich als bedeutendes Zentrum kunstwissenschaftlicher Forschung, die zielgruppenspezifisch vermittelt wird und den Stiftungsgedanken von Johann Friedrich Städel auf besondere Weise mit Leben erfüllt. Das Museum hat sich einmal mehr als identitätsstiftendes Zentrum für viele unterschiedliche Gruppen der Gesellschaft erwiesen und konnte in seinem Jubiläumsjahr auf beachtliche Weise verdeutlichen, wie die ursprüngliche Idee der Bürgerstiftung traditionsbewusst wie zeitgemäß fortgeschrieben werden kann.“

Auch im Internet feierte das Städel Museum im Jahr 2015 Rekorde. So verzeichneten die für drei Sonderausstellungen konzipierten Digitorials allein im vergangenen Jahr insgesamt über 288 000 Seitenaufrufe. Die 2015 entwickelte Städel App wurde bereits über 33 000 Mal heruntergeladen. Das AppSpiel für Kinder „Imagoras – Die Rückkehr der Bilder“ überzeugt seit seiner Veröffentlichung nicht nur mit konstant hohen Nutzerzahlen in der Zielgruppe der Acht- bis Zwölfjährigen, sondern lässt die Spielfans auch in die Kunstwelten des Museums eintauchen. Die als Beta-Version veröffentlichte Städel Digitale Sammlung versammelt bereits mehr als 900 Werke und bietet einen neuartigen Zugang zu den Beständen.

Derzeit arbeitet das Städel Museum gemeinsam mit der Leuphana Universität Lüneburg an einem neuartigen multimedialen Onlinekurs zur Kunst von 1750 bis in die Gegenwart („Kunstgeschichte Online – der Städel Kurs zur Moderne“), der im Frühjahr online gehen soll.