Die Wiese zwischen den Häusern 58 und 61 des Universitätsklinikums füllt sich allmählich. Es gibt viele Stände am Rand; vom Flohmarkt über die Fotobox, eine kleine Hüpfburg, den traditionellen Stand der türkischen Eltern, die kulinarische Spezialitäten anbieten. Waffeln, Zuckerwatte, Armreifen kann man erwerben, die Kinde haben Gelegenheit, sich an einer Schminkstation schmücken zu lassen. Auch Polizisten des achten und neunen Reviers sind da. Sie haben ein Polizeimotorrad mitgebracht, auf dem Mädchen und Jungen probeweise Platz nehmen können. Die Hundestaffel ist ebenfalls dabei. Livemusik ist geplant, die Clowndoktoren sorgen für Fröhlichkeit, bei einer Tombola gewinnt jedes Los.
Maria Ouzouni moderiert an diesem Tag und kündigt kurze Eröffnungsworte an. „Der Verein Hilfe für krebskranke Kinder feiert 2018 sein 35-jähriges Bestehen. Das Sommerfest hat eine lange Tradition, viele Ehrenamtliche stellen hier für Kinder und Eltern eine ganze Menge auf die Beine, um ein paar sorgenfreie Stunden zu ermöglichen. Den Engagierten gilt ein großes Dankeschön“, sagt Karin Reinhold-Kranz, Vorstandsvorsitzende des Vereins.
Ehemalige Patienten sind mit dabei
Prof. Dr. Thomas Klingebiel, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, würdigt die Arbeit des Vereins: „Ohne die Aktiven sähe die Arbeit in der Klinik vollständig anders aus.“ Der Verein unterstützt seit Anbeginn die Tätigkeit des medizinischen Personals im Kampf gegen den Krebs, ermöglicht Verbesserungen in der Pflege, Behandlung, Betreuung und auch in der Forschung. „Auf dem Sommerfest treffe ich immer wieder frühere Patienten, die ich behandelt habe. Dabei erfahre ich, dass es ihnen gut geht. Das ist für mich die größte Freude“, sagt Klingebiel.
Das Geräusch eines anfahrenden Sportwagens mit einem glücklichen Kind auf dem Beifahrersitz ist kaum zu überhören. Eine Weile ist das Kind in einer anderen Welt. Dirk Kammertöns, Geschäftsführer des Vereins Hilfe für krebskranke Kinder, verweist auf den Zweck des Festes: „Wir kümmern uns nicht nur um die kranken Kinder, sondern auch um ihre Familien, die in solchen Zeiten besondere Unterstützung brauchen.“ Der große Zusammenhalt ist spürbar, viele kennen einander, freuen sich über das Wiedersehen, plaudern, machen einander auch Mut. Genau das zeichnet dieses ganz spezielle Fest aus.