Theaterspiel, Gesang und Tanz Dietzenbacher Sommerfreizeit endet mit Abschlussfest

Die Sommerfreizeit der Kinder aus dem weißrussischen Kostjukovitschi ist mit einem familiären Abschiedsfest im Gemeindesaal der Christuskirche zu Ende gegangen. Foto: Towae

Dietzenbach (mat) – Kein „Tschüss“, sondern ein „Auf Wiedersehen“: Die Sommerfreizeit der Kinder aus dem weißrussischen Kostjukovitschi ist mit einem familiären Abschiedsfest im Gemeindesaal der Christuskirche zu Ende gegangen. Dies jedoch ganz und gar nicht sang- und klanglos.

Die jungen Gäste bedankten sich nämlich bei ihren Gasteltern mit einem bunten Strauß aus Theaterspiel, Gesang, Tanz und Zirkusnummern, die sie im Zirkus Chicana innerhalb einer Woche eingeübt haben.

Organisiert wurde das Fest wie bereits in den Jahren zuvor von den Mitgliedern des Lions Clubs, die die Gäste mit Leckerem vom Grill verköstigten: „Für uns ist das ein besonderes Anliegen“, betonte Hans Scholze und fuhr fort, „unsere Unterstützung kommt Kindern zugute, die aus schwierigen Situationen stammen und unter den Folgen der Tschernobyl-Katastrophe leiden.“ Besonders gut gefallen habe ihm das Theaterstück „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, das die Kinder mit ihrer Betreuerin, der 21-jährigen und angehenden Deutsch- sowie Englisch-Lehrerin, Marina Kljuschnikova, aufgeführt haben.

Wenn man bedenke, dass die Kinder dieses Stück nie zusammen in Kostjukovitschi geprobt, da sie aus unterschiedlichen Schulen kommen, dasselbe jedoch in kürzester Zeit auf die Beine gestellt haben, sei das eine beachtliche Leistung, sagte Scholze tief beeindruckt und anerkennend. Die 15-jährige Gymnasialschülerin Alina Dodzena, die die Sprecherrolle der Schülergruppe einnimmt, bedankte sich freudestrahlend bei allen Beteiligten für den schönen Aufenthalt in der Kreisstadt: „Es war eine tolle Zeit. Wir fühlten uns hier wie zu Hause.“ Dietmar Kolmer, Vorsitzender des Freundeskreis’ Kostjukovitschi, unterstrich diese Aussage nachdrücklich und merkte an, dass jedes Jahr allein in der Bundesrepublik rund 1 200 Kinder aus Weißrussland zu Gast sind. „Es lohnt sich, Deutsch zu lernen“, ergänzte dieser und gab den Kindern noch Folgendes zu bedenken: „Viele von Euch werden vielleicht einmal in Firmen arbeiten, dort Sprachen benötigen und eventuell gar übersetzen.“

Zum Abschluss des offiziellen Teils gaben die jungen Gäste eine gefühlvolle Ode an ihre Heimat Weißrussland mit Frontfrau Alina Dodzena zum Besten. Diese überraschte überdies mit der Ballade Sarah Connors „Wie schön Du bist“, die sie mit größter Hingabe sang - ein überzeugender Auftritt. Ein Wiedersehen im kommenden Jahr, danach sehnen sich zweifelsfrei alle.