Bettina und Remo Bonardi sind treue Besucher sowohl des Museumsfestes, als auch der Nacht der Lichter. Stets beginnen die beiden, die seit 1971 in Dietzenbach leben, ihre Tour beim Heimatmuseum, das sie mit dem Fahrrad ansteuern. Später ist dann ein Besuch bei Rainer Wagners Theater und dem Orgelkonzert in der Christuskirche obligatorisch. Bei der Veranstaltung treffen sie dann oft auch Bekannte. Beide bedauern, dass das Trinkbornfest nicht mehr existiert, freuen sich aber um so mehr über die angenehme Atmosphäre bei der Nacht der Lichter.
Familie Sattler, die alle Mitglied im Museumsverein sind, können in diesem Jahr zum ersten Mal das Museumsfest selbst genießen, da sie bislang zum Team gehörten, das für die Bewirtung der Gäste im Museumshof sorgte. Nun ist ein Caterer dafür zuständig. „Es ist schön, dass wir mal Gäste sind. Obwohl es ja auch immer Spaß gemacht hat zu helfen“, erklärt Petra Sattler.
Im Museum indes ist reger Betrieb. Aktionen in den einzelnen Abteilungen lassen ehemaliges Handwerk wieder lebendig werden. Ob Schuhmacher, Drechsler oder Intarsienarbeiten in der Sattlerwerkstatt, die Handwerkerstraße erfreute sich eines regen Besuches.
Auch Mitmachen war wieder gefragt. Handgemaltes Porzellan, Puzzles für die Kleinen, Zeichnen von Figuren und Gesichtern aus der Reformationszeit, Kalligrafie - die Kunst des schönen Schreibens, oder ein Quiz um eine historische Persönlichkeit, jeder durfte sich je nach Interesse ausprobieren.
Im bürgerlichen Zimmer im Fachwerkhaus erklang Kammermusik.
Um 22 Uhr begleiteten die Dietzenbacher Kerbburschen den „Nachtwächter“ zusammen mit Fackeln und Gesang durch die Altstadt und wie in jedem Jahr scheuchten die Geister und Hexen um Mitternacht die letzten Besucher aus dem Museum.