Viel Applaus für Oberstufenchor und -orchester der Rudolf Steiner Schule Klassik, Pop und afrikanische Klänge

80 Sänger und Instrumentalisten verwandelten den Festsaal der Dietzenbacher Rudolf Steiner Schule An der Vogelhecke 1 für zwei Konzerte in eine Konzerthalle. Foto: p

Dietzenbach (red) – Gleich zwei Mal verwandelte sich die Dietzenbacher Rudolf Steiner Schule in einen Orchestersaal, einmal für die Öffentlichkeit und einmal für die Schüler. Die insgesamt 80 Sänger aus dem Oberstufenchor und Instrumentalisten des Orchesters warteten dabei mit einem abwechslungsreichen Programm auf. Unter anderem gaben sie Lieder aus Namibia und Südafrika sowie Israel, Frankreich und den Philippinen zum Besten.

Ergänzt wurde das Programm durch „Imagine“ von John Lennon sowie „Evening Rise“ – einem indianischen Traditional.

Die bekannte Pianistin Nami Ejiri begleitete wie schon während der vergangenen Jahre die intensiven Probentage am Klavier und unterstützte bei der Stimmarbeit. Sie trug damit neben den Chorleitern Stephan Stehl und Matthias Zeylmans wesentlich zum Gelingen der Chorwerke bei.

Orchesterleiter Clemens Meier hatte für die jungen Instrumentalisten „Marthy My Dear“ und „Back In The USSR“ von den Beatles arrangiert.

Gemeinsam mit Martina Fenchel dirigierte er das sinfonische Orchester darüber hinaus durch den Walzer Nr. 2 aus der Varieté-Suite von Dmitri Schostakowitsch und die Filmmusik zu „Game of Thrones“ des zeitgenössischen Komponisten Ramin Djawadi. Mit „Hey Jude“ – arrangiert von Musiklehrer Stephan Stehl – ließen die Sänger gemeinsam mit dem Orchester das Konzert ausklingen. Anhaltender Applaus belohnte die Schüler, ihre Chor- und Orchesterleiter sowie ihre Klassenbetreuer für das täglich siebenstündige Üben während des intensiven Probenaufenthaltes in der Rhön. Die Waldorf-Oberstufenschüler verbrachten die Tage vor den Herbstferien in der Jugendherberge Oberbernhards. Dort verfeinerten sie mit ihren Chor- und Orchesterleitern das seit Beginn des Schuljahres angelegte Konzertprogramm.

Auch wenn die freien Stunden rar waren, so wurden sie doch intensiv zum Tischtennis spielen, Joggen und Diskutieren genutzt. In kleinen Spielgruppen fanden immer wieder soziale Begegnungen zwischen den Neunt- bis Elftklässlern statt – neben der Musik ist das ein wichtiger Bestandteil des klassenübergreifenden Waldorfkonzepts.

In ihrer probenfreien Zeit tauschten sich die 14- bis 16-jährigen Jugendlichen nicht nur über schulische Zusammenhänge, Filme, Bücher, Spiele und Hobbys aus, sondern nahmen auch aktiv am Weltgeschehen außerhalb der Rhön teil.

So wurden auch Passagen aus Greta Thunbergs Rede vor den Vereinten Natiownen in New York aufgegriffen und beim Abendkonzert sprachlich-musikalisch ins Publikum geschleudert – nachdenklich, wachrüttelnd, berührend und vor allem Hoffnung gebend.