Beim Regionalwettbewerb von „Jugend musiziert“ zeigte der Nachwuchs sein Können Wo Lampenfieber ein Fremdwort ist

Junge Talente: Der neunjährige Geiger Manfred (Zweiter von rechts) mit Lehrer, Mutter und Bruder beim Regionalwettbewerb von „Jugend musiziert“ in der Heinrich-Mann-Schule. Foto: tsk

Dietzenbach (tsk) – Fanny Metzner steht auf der Bühne der Aula der Heinrich-Mann-Schule und singt ins Mikrophon. Die 13-Jährige aus Frankfurt hat ihr Hobby – das Singen – schon vor geraumer Zeit entdeckt. Seit vier Jahren nimmt sie deswegen Unterricht.

Zum Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ ist sie mit ihren Eltern und zwei Freundinnen nach Dietzenbach gefahren. Die beiden sitzen in der ersten Reihe inmitten einem Dutzend Zuschauer. Auch ihre Gesangslehrerin Sabine Kalmer ist darunter. Fanny hat sich in der Kategorie Pop-Gesang für die Titel „Lieblingsmensch“, „Mad Word“ und „Dear Future Husband“ entschieden. Es ist mucksmäuschenstill im Raum, denn es gilt, ihren Vortrag zu bewerten. Vier Juroren sitzen vor Fanny an Tischen.

Die Juroren sind Thorsten Larbig aus Frankfurt, der den Vorsitz innehat. Verena Bachmann (Frankfurt), Cornelia Haslbauer (Bad Nauheim) und Voker Kratz (Rodgau). Nach dem Vorsingen gibt’s erst mal Applaus. Dann nimmt Fannys Lehrerin sie in den Arm, sagt, wie stolz sie auf sie ist und rät: „Genieße den Erfolg!“ Fanny hat das Vorsingen gut gemeistert. Sie sei auch nicht so besonders aufgeregt gewesen: „Aber ich habe trotzdem so gezittert.“

Nun ist der gleichaltrige Elijud Gebrehiwot an der Reihe. Ein Freund begleitet ihn an der Gitarre, dann singt er A cappella. Einmal kommt die Begleitmusik vom Band. Elijud stammt ebenfalls aus der Mainmetropole. Bereits im Kindergarten habe man ihm vorgeschlagen, dass er seine Stimme ausbilden lassen sollte. „Da habe ich damals nicht darauf gehört.“ Aber vor zwei Jahren hat er dann doch ernst gemacht. Seine Eltern strahlen, als ihr Sohn von der Bühne geht. Dann gibt der Teenager noch sein erstes kleines Interview und beteuert, ebenfalls kein Lampenfieber gehabt zu habe.

Anschließend ziehen sich die Juroren zur Beratung zurück. Diese Gelegenheit nutzt Fabia, die nun an der Reihe ist, mit ihrem Pianisten zu einer kurzen Probe. Im anderen Gebäudekomplex der Gesamtschule stellen sich währenddessen die jungen Musiker in den Kategorien „Streichinstrumente solo“, „Gitarrenensemble“ und „Alte Musik“ der Bewertung den Juroren. Der neunjährige Manfred kommt mit seinem Lehrer Nathan Mendelson aus einem Raum. Der junge Geiger hat gerade vorgespielt. Sein Lehrer und seine Mutter Tatjana, die ihn begleitet hat, sind zufrieden mit seiner Leistung. Der einzige, der die ganze Sache etwas kritischer sieht, ist der junge Musiker selbst. „Ging so“, meint er. Manfred spielt bereits seit dreieinhalb Jahren Violine.