Sonntagsgottesdienst unter Auflagen Normalität lässt auf sich warten

Die Gemeinde St. Martin hatte zum ersten Sonntagsgottesdienst nach mehr als sechzig Tagen Quarantänezeit in ihre Kirche an der Offenbacher Straße in Dietzenbach eingeladen. Die Besucherzahl war begrenzt, eine vorherige Anmeldung im Pfarrbüro war nötig. Foto: Dreger

Dietzenbach (sd) – „Was für eine Freude, wieder lebendige Gesichter hier zu sehen“, sagte Pfarrer Stefan Barton zu den Kirchenbesuchern.

Die Gemeinde St. Martin hatte zum ersten Sonntagsgottesdienst nach mehr als sechzig Tagen Quarantänezeit eingeladen. Die Besucherzahl war begrenzt, eine vorherige Anmeldung im Pfarrbüro war nötig. Zudem zeigten grüne und rote Aufkleber auf den Bänken an, wo man sitzen durfte um den nötigen Abstand zu wahren. Erst am Platz durfte der Mund- und Nasenschutz ausgezogen werden.Den ersten Gottesdient seit langem hatte auch das Ehepaar Heinelt „sehnsüchtig erwartet“. Ein Fernsehgottesdienst im Wohnzimmer sei eben nicht dasselbe, waren sich beide einig. „Da fehlt die Gemeinschaft.“

Seit Mitte März mussten sich Pfarrer Barton und Kaplan Eric Owusu mit Selfies der Gemeindemitglieder zufrieden geben, die als großformatige Ausdrucke in den Bänken hängen. „Das hat mich heute schon sehr berührt“, verriet Barton. Bis zur Normalität, wenn wieder Sakramente oder die Heilige Kommunion gespendet werden dürften, dauere es aber noch eine Zeit, erklärte Barton und appellierte zudem, den Einschränkungen und Herausforderungen dieser besonderen Zeit als Gemeinschaft zu begegnen.