Junge Tell-Bogenschützen bei Hessischen Meisterschaften sehr erfolgreich Mit Tempo 300 auf dem Weg ins Ziel

Nach einer Strukturreform im Hessischen Schützenverband mussten sich die Teilnehmer erstmals über Bezirksmeisterschaften für den Landesentscheid qualifizieren. Aus den insgesamt 27 Bezirksmeisterschaften konnten über 400 Bogenschützen für den Landeswettkampf nominiert werden, der die der die Philipp-Fenn Halle in Dietzenbach ausgetragen wurde. Foto: Wittekopf

Dietzenbach (bw) – Die Kreisstadt Dietzenbach war unlängst einmal mehr Austragungsort derHessischen Meisterschaften im Bogenschießen in der Halle.

Die vielen Helfer der Schützengesellschaft (SG) „Tell“ 1930 e.V. hatten wie immer alles bestens vorbereitet. Die zahlreichen Scheiben wurden tags zuvor aufgestellt, Sicherheitsabsperrungen und -hinweise platziert, die Küche vorbereitet und die Bänke für die Gäste gestellt.

„Alles läuft reibungslos“, sagte Oliver Weck, Vorsitzender der Tell-Schützen. Die Planung habe bereits sechs Monate zuvor begonnen. Die Stunden, die die Mitglieder dabei verrichteten zähle er nicht, aber es seien sehr viele gewesen. Der perfekten Vorbereitung und dem nimmermüden Einsatz der Tell-Schützen ist es immer wieder zu verdanken, dass die Meisterschaften so reibungslos und sicher ablaufen. Großes Lob erhielten die Helfer dann auch von den Kampfrichtern. „Das was die Freiwilligen hier in der Vorbereitung und bei der Veranstaltung über mehrere Tage leisten ist wirklich sagenhaft“, sagte Ingo von der Sand-Klams. „Die Sportler können sich vollständig auf den Wettkampf konzentrieren.“

Austragungsort war wie in den Jahren zuvor die Philipp-Fenn Halle in der Rodgaustraße 1.

Nach einer Strukturreform im Hessischen Schützenverband mussten sich die Teilnehmer erstmals über Bezirksmeisterschaften qualifizieren. Aus den insgesamt 27 Bezirksmeisterschaften konnten über 400 Bogenschützen für den Landeswettkampf nominiert werden. Sie traten an, um die Hessische Meisterschaft in den Bogendisziplinen Recurve-, Compound-, Lang- und Blankbogen auszutragen. Je nach Altersklasse und Disziplin musste jeder Schütze 60 Pfeile abgeben. Die dabei erzielten Ringe wurden aufsummiert.

Insgesamt 27 Scheiben wurden in der Halle neben einander gestellt. Während die Schützen im Freien bis zu 70 Meter weit schießen müssen, beträgt der Abstand in der Halle nur 18 Meter. „Dafür sind die Ziele auch viel kleiner als im Freien“, sagt von der Sand-Klams.

„In der Halle ist alles sehr eng“, erklärte Oberkampfrichterin Christel Dohm-Schwarze. „Da müssen alle Sportler, Gäste und Betreuer extrem diszipliniert miteinander umgehen.“ Sicherheit wird bei den Bogenschützen sehr ernst genommen. Schließlich erreicht der abgeschossene Pfeil eine Höchstgeschwindigkeit bis zu 300 Stundenkilometer.

Jeder Wettkampf begann mit einem 60-Pfeile Vorkampf. Die acht Erstplatzierten kamen dann in das Finale und kämpften im dem KO-System gegeneinander.

Spannende Kämpfe waren angekündigt und spannend blieb es bis zum letzten Pfeil. Einen guten zwölften Platz in der Bogendisziplin Recurve Herren, erreichte Alexander Klenzer (SG Tell) mit 542 Ringen. Sieger und damit neuer Hessischer Meister wurde Dominik Rennert (BSV Zierenberg) mit 564 Ringen. Hessische Meisterin der Recurve Damen darf sich ab sofort die vor dem Wettkampf als Favoritin gehandelte Agnes Werner (SV BG Hanau) nennen. Sie erzielte 548 Ringe. Fred Meyer (SG Tell) erzielte in der Disziplin Recurve Masters 451 Ringe und landete auf Platz 40 und Jutta Maria Wendel in der Disziplin Recurve Masters mit 508 Ringen Platz sechs.

Sehr erfolgreich schnitt wieder einmal der Nachwuchs der SG Tell Schützen ab. Siegerin und damit neue Hessische Meisterin in der Disziplin „Recurve Jugend weiblich“ wurde Franka-Maria Schubert, die mit 527 erzielten Ringen ihre Konkurrenz hinter sich lassen konnte. Hannah Keßler, die im letzten Juli Hessische Meisterin im Freien in der Klasse Recurve Jugend A wurde, trat in derselben Altersstufe wie Schubert an und erreichte mit 500 Ringen Platz 4. Olivia Simpson und Isabel König erreichten die Plätze neun und zehn. In der Alterklasse Recurve Schüler B weiblich trat Colleen Meyer an. Sie erzielte 432 Ringe und stand am Ende des Wettkampfs auf Platz vier.

Aber auch die männliche Jugend der SG Tell Schützen konnte sich gegen die starke Konkurrenz behaupten und erzielte hervorragende Ergebnisse. So holte Benno Böhm in der Disziplin Recurve Schüler C die Silbermedaille für die SG Tell Schützen. Finn Hendryk Ottsen nahm mit 520 geschossenen Ringen die Bronzemedaille in der Disziplin Recurve Schüler B mit nach Hause, gefolgt von seinem Teamkollegen Benjamin Weinberger, der mit 343 geschossenen Ringen auf Platz 12 landete. Dennis Klenzer kämpfte in der Disziplin Recurve Schüler A und erreichte mit 489 Ringen Platz 11. Cedric Fred Mayer startete in der Disziplin Recurve Jugend und landete mit 473 Ringen auf dem fünften Platz. Sein Teamkollege Lou Marvin Hausmann landete mit 438 Ringen auf Platz 10. „Es war mehr drin“, sagte der junge Schütze, der zum ersten Mal an Hessischen Meisterschaften teilnahm, im Anschluss an das Turnier. Aber die Erfahrung war für ihn sehr wichtig. So seien die Schiedsrichter bei der Hessischen Meisterschaft seiner Meinung nach strenger bei der Regelauslegung als bei der Bezirksmeisterschaft gewesen. „Bei einer knappen Entscheidung haben sie sogar mit der Lupe nachgeschaut ob es eine 9 oder doch eine 10 ist.“

Die Jugendtrainer der SG Tell waren mit dem Abschneiden ihrer Schützlinge sehr zufrieden, denn mit Platz 1 und 3 schnitten die Jugendlichen in der Disziplin Recurve Jugend Mannschaft wieder einmal hervorragend ab.

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