74 Starter spurten beim Wertungsrennen für den Deutschen Feuerwehrlauf-Cup um die Wette In voller Einsatzmontur unterwegs

Startschuss an der Heinrich-Mann-Schule: 74 Teilnehmer begaben sich beim Wertungsrennen für den Deutschen Feuerwehrlauf-Cup auf die zehn Kilometer lange Strecke. Foto: Dreger

Dietzenbach (sd) – Während sich die letzten Teilnehmer noch vor Ort anmelden, bereiten sich andere schon mental auf den Start vor. Die Dietzenbacher Brandschützer haben zum zweiten Mal zu einem von vier Wertungsläufen des Deutschen Feuerwehrlauf-Cups auf die zehn Kilometer lange Strecke im Steinberger Wald eingeladen. Die Sonne heizt die Luft immer weiter auf. „Im letzten Jahr war es zwar noch wärmer, aber nicht so drückend“, sagt Patrick Bendel vom Organisationsteam der Dietzenbacher Feuerwehr.

Als Erster Stadtrat Dieter Lang die 74 Teilnehmer per Startschuss vom Hof der Heinrich-Mann-Schule aus auf die Strecke schickt, stechen zwei Läufer aus der Masse hervor. Oliver Kischlat von der Berufsfeuerwehr Dortmund, der sich im Vorjahr den Tagessieg beim Lauf in der Kreisstadt gesichert hat, und Murad Bashabsheh von der Freiwilligen Feuerwehr Dietzenbach tragen keine kurzen Hosen oder luftige Laufshirts. Sie starten in voller Einsatzmontur und mit Atemluftflasche auf dem Rücken. Einzig bequeme Schuhe statt Sicherheitsstiefel gönnen sie sich.

Das Startfeld aus mehr als zwölf Freiwilligen-, Werks- und Berufsfeuerwehren sowie dem Deutschen Roten Kreuz und Rettungsdiensten ist international.

„Wir freuen uns sehr, dass so viele Teilnehmer auch von weither angereist sind“, sagt Bendel. Den weitesten Weg haben die Brandschützer vom Team „Scottish Fire and Rescue Service“ aus Glasgow hinter sich.

Für das leibliche Wohl der Teilnehmer sind zahlreiche Dietzenbacher Brandschützer im Dienst und kümmern sich um belegte Brötchen, Kuchen, Würstchen vom Grill sowie kühle Getränke. Der Erlös kommt der Feuerwehrvereinigung zugute.

Unter Anfeuerungsrufen von Moderator Klaus Schleidt und dem Beifall der Zuschauer dauert es gerade mal 40:10 Minuten, bis sich Justin Lägel von der Freiwilligen Feuerwehr Iserlohn als erster Läufer im Ziel den Tagessieg sichert.

Nur elf Sekunden danach stoppt die Zeit für Mario Müller von den Neu-Isenburger Brandschützern. Felix Greiner-Adam von der Dietzenbacher Partnerfeuerwehr aus Neuhaus am Rennweg verbucht mit 40:40 Minuten den dritten Platz für sich. Die schnellste Frau wird Lesley Lynn aus Glasgow, die nach 48:55 Minuten die Ziellinie überquert. Als erster Dietzenbacher Läufer schafft René Wawra den Zieleinlauf nach 48:22 Minuten.

„Das war eine echte Tortur“, sagt Oliver Kischlat, nachdem er die zehn Kilometer in Vollmontur nach 59:00 Minuten hinter sich gelassen hat. „Die Leistungsgrenze war definitiv erreicht, da wäre jetzt nichts mehr gegangen“, sagt er.

Murad Bashabsheh wird die letzten Meter von seinen Kameraden bis ins Ziel begleitet. „Ich bin einfach nur irgendwie angekommen aber das war mehr als hart“, gibt er zu.

Die von den Stadtwerken gesponserten Trophäen gehen in der Mannschaftswertung an die Neu-Isenburger Brandschützer, die sich den ersten Platz sichern. Gefolgt von den Kameraden aus Neuhaus, die die Läufer der Feuerwehr Hainstadt auf den dritten Rang verweisen.

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