Rut-Gemeindezentrum feiert 40-jähriges Bestehen „Wer war denn damals dabei?“

Neben Kirchen- und Gemeindevertretern kam auch Erster Stadtrat Dieter Lang (Dritter von links) zur Feier zum 40-jährigen Bestehen des Rut-Gemeindezentrums. Foto: Kammermeier

Dietzenbach (tsk) –  „Die Probleme der Menschen in den Hochhäusern müssen auch die Probleme der Gemeinde sein, wenn dieses Haus Erfolg haben soll“, zitierte Dekan Carsten Tag in seiner Predigt anlässlich eines Festgottesdienstes in der Rutkirche zum 40-jährigen Bestehen des Rut-Gemeindezentrums Pfarrer Dieter Wiegand. Wiegand, damals Pfarrer in der evangelischen Kirchengemeinde, hatte diesen Anspruch bei der Einweihung des Gebäudes formuliert. Das Gemeindezentrum an der Rodgaustraße liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Spessartviertel. „Wir wollen aufeinander Acht geben und einander unterstützen“, wünschte sich Tag in seiner Predigt, bei der es um Kains Frage an Gott ging: „Soll ich meines Bruders Hüter sein?“

Pfarrerin Andrea Schwarze erläuterte, dass genau 40 Tage, nachdem sich am 16. Juli 1978 die offizielle Schlüsselübergabe des Gebäudes zum 40. Mal jährt, das Jubiläum mit einem feierlichen Gottesdienst gewürdigt werde.

Viele Gruppen und Initiativen füllen das Haus mit Leben.

So sind nicht nur die Tänze der Kulturen und ein Yogakurs von der Familienbildungsstätte dort beheimatet. Ein Frauenfrühstück, eine Seniorengymnastikgruppe und der Gesprächskreis „Sucht“ findet dort statt. Konfirmanden erhalten an diesem Ort Unterricht. Außerdem bietet die Flüchtlingshilfe Sprachkurse an. Es hätten auch viele Menschen eine geistliche Heimat gefunden, sagte Schwarze.

Erstaunlich viele Hände schnellten in die Höhe, als der Dekan bezüglich der Eröffnung und dem damaligen Festgottesdienst vor vier Jahrzehnten in die Runde fragte: „Wer war denn damals dabei?“ Auch Pfarrer Dieter Wiegand hatte es sich nicht nehmen lassen, den feierlichen Gottesdienst zu besuchen. Für die musikalische Ausgestaltung war der Dekanats-Kirchenmusiker Christian Müller zuständig. Er war nicht nur an der Orgel, sondern auch am Flügel zu hören. Seine Frau Kirsten spielte Querflöte. Der Projektchor, bestehend aus Mitgliedern der Kantorei und den „Singing Angels“, trat auf.

Im Anschluss an den Gottesdienst warteten ein Sektempfang und eine Geburtstagstorte auf die Besucher. Anlässlich des Festgottesdienstes, dem Erster Stadtrat Dieter Lang beiwohnte, wurde auch der neue Kirchenvorsteher Björn Ottsen in sein Amt eingeführt.