THEATER IM HAYN Ensemble sorgt mit Komödie für viele Lacher Lebensgefährlicher Rollentausch

Das Theater im Hayn spielte die turbulente britische Komödie „Wer ist schon gern der Trottel?“: Petra Kreiner (von links), Gerd Schaffert, Petra Hunkel, Maximilian Nowak und Carsten Kahl überzeugten im katholischen Gemeindehaus in Dreieichenhain mit Spielwitz und Ausdruck. Bild: Jost

Dreieich – Der arbeitslose Schauspieler Warren (Gerd Schaffert) hat sich mit seinem jüngsten Job in eine komplizierte Situation gebracht: Er soll für seinen ehemaligen Schulkameraden Reg (Maximilian Nowak) in die Rolle von Sir Lionel Landiman schlüpfen, um einen wichtigen Vertrag mit japanischen Investoren abzuschließen.

Nichts ahnend, dass ihn dieses Engagement neben Liebes-Verwirrungen mit seiner Noch-Frau Sally (Petra Hunkel) beinahe das Leben kostet, weil die Brasilianerin Mercedes (Petra Kreiner) ihm eine Kugel durch den Kopf jagen will – Landiman hat ihre Schwester geschwängert.

Das Theater im Hayn spielte an drei Tagen die britische Komödie „Wer ist schon gerne der Trottel?“ von John Chapman und Peter Vincent. Regisseurin Ursula Seib schrieb das Stück für ihre Truppe so um, dass jeder der Dreieicher Laien-Schauspieler eine passende Rolle fand. „Wir sind erst im Januar in die Probenarbeiten eingestiegen und mussten jetzt ein bisschen Gas geben, aber wir hatten so viel Spaß und haben selten bei einem Stück während der Proben schon so viel gelacht wie bei diesem“, sagt Seib.

Der Funke springt bei der Premiere im katholischen Gemeindehaus St. Marien in Dreieichenhain schnell aufs Publikum über. Auch wenn die Geschichte einfach gestrickt ist und mit dem Auftritt des japanischen Geschäftsmannes Mr. Kurasowa (Carsten Kahl) und dem echten Mr. Landiman (Holger Schmidt), der sternhagelvoll aus der Entzugsklinik ausgebrochen ist, immer kurioser wird, gibt es viel zu lachen.

Genial sind der Auftritt von Zimmermädchen Olive (Francesca Eifler), die sich ihr Schweigen von Manager Reg immer schön bezahlen lässt, oder die in das Stück integrierten Umbaupausen im Hotel, bei denen das Publikum Bühnenarbeiter Martin Trübner bei der Arbeit zusieht und immer wieder Zeuge seiner kleinen Missgeschicke wird.

Ursula Seib ist mit ihren Schauspielern mehr als zufrieden bei der Premiere. Dennoch sorgt sie sich um die Zukunft des Theaters, das 2023 seinen 15. Geburtstag gefeiert hat.

„Ich werde nicht jünger, wir bräuchten ein bisschen Unterstützung vom Theaternachwuchs“, hofft sie auf Verstärkung.
 njo