„Gemeinsam sind wir stärker, können mehr bewegen. Zum Beispiel auch in Gesprächen mit der Stadt“, sagt der TVD-Sprecher. Zudem fische man ja wettbewerbsmäßig teilweise im gleichen Teich, ergänzt er. Synergieeffekte erhofft man sich auch im Bereich des ehrenamtlichen Engagements. Der Gesamtvorstand des Turnvereins hatte der Aufnahme konkreter Fusionsgespräche bereits zugestimmt, jetzt gab die Mitgliederversammlung ihr Okay. Gleiches gilt für den SVD, wie dessen Vorsitzender Christoph Knittel bestätigt. „Die Delegierten haben uns das Mandat erteilt, Gespräche zu führen.“ Der gemeinsame Lenkungskreis hat inzwischen auch einen Slogan kreiert. „Zwei Vereine – eine Zukunft“. Die gemeinsamen Arbeitsgruppen können jetzt in die Details einsteigen.
Einhellig beschloss die Mitgliederversammlung des TVD eine Ergänzung der Satzung. Sie legt nun fest, dass bei einer Abstimmung eine Dreiviertelmehrheit für die Fusion erforderlich ist. Zudem wird künftig eine Delegierten- die Mitgliederversammlung ersetzen.
„Ein Nebeneffekt dieser Änderung ist die bewusst gewollte Angleichung der Vereinsstrukturen zwischen TVD und SVD“, sagt Lenhard. Kopfzerbrechen bereiten den Verantwortlichen die Finanzen. Durch die Energiekrise sind die Betriebskosten für die vereinseigenen Immobilien – Halle und Tennisanlage – massiv gestiegen.
Noch im Februar war unklar, ob der Verein ohne Beitragserhöhungen oder Sonderzahlung auskommen würde. Erst dann konnte Entwarnung gegeben werden. Durch Ausgabenkürzungen, die zu erwartende Energiekostenhilfe des Landes und die Senkung des Verbrauchs sollte ein einigermaßen ausgeglichener Haushalt möglich sein, hofft Lenhard.
„Der TVD steht auf einer soliden Basis. Der Anstieg der Energiekosten hat uns kurzfristig aber die Möglichkeit genommen, in die Zukunft zu investieren.“ So wurde für die Instandhaltung der Immobilien nur ein niedriger fünfstelliger Betrag aufgewandt. Anstelle von Beitragserhöhungen soll eine Fundraising-Aktion für zusätzliche Einnahmen sorgen.
Auch Wahlen standen auf der Tagesordnung. Im vergangenen Jahr hatte Heiko Lenhard das Ressort Finanzen kommissarisch übernommen. Nun wurde er offiziell von der Versammlung ins Amt gewählt. Monika Lenhard wurde als Schriftführerin bestätigt. Erstmals seit einigen Jahren ist der Veranstaltungsausschuss wieder besetzt – Sascha Gerold und Sabine Dietrich kümmern sich um diese Aufgabe.
fm