Katholische Jugend Heusenstamm Abenteuer am Fuß von Hessens höchstem Berg

66 Kinder und Jugendliche aus der Schlossstadt, dazu 17 Gruppenleiter verbrachten acht Tage im Haus der Deutschen Jugend in Europa bei Poppenhausen-Schwarzenerden in der Rhön - ein Rekord. Foto: m

Heusenstamm (m) – Benedikt ist acht Jahr alt und damit der Jüngste unter den 83 Bewohnern. Er hat von Freunden von Abenteuern am Fuß von Hessens höchstem Berg gehört und wollte unbedingt dabei sein.

An die Ferien mit der Katholischen Jugend Heusenstamm erinnern ihn nun ein Flugzeug, eine Kirche und ein Boot. Selbst gebaut aus Streichhölzern. Auch Geländespiele und Wanderungen haben Benedikt gefallen. Am Tollsten an der Freizeit aber war, „man findet neue Freunde“.

66 Kinder und Jugendliche aus der Schlossstadt, dazu 17 Gruppenleiter verbrachten acht Tage im Haus der Deutschen Jugend in Europa bei Poppenhausen-Schwarzenerden in der Rhön - ein Rekord. „Wir hatten in diesem Jahr die Möglichkeit, das ganze Haus zu nutzen“, erläutert Leiter Stefan „Mambo“ Sassen. 2015 starteten sie zuletzt Ausflüge und Aktionen von der gepflegten Unterkunft aus. Alle zwei Jahre fahren sie nach Natz in Südtirol, dazwischen bleiben sie in der Nähe.

Manche der Schüler sind schon in fünf Sommerferien dabei gewesen, andere sind zum ersten Mal dabei. „Es ist eine starke Runde, man kennt sich“, weiß Natalie Lisson.

Die Gemeindereferentin startete ihre Heusenstammer Zeit an diesem Ort und beendet sie nun dort. Ihre Nachfolgerin, Pastoralassistentin Anna-Katharina Poppe, tut es ihr gleich und macht sich bei dieser intensiven Gelegenheit mit den jungen Christen vertraut.

„Die Gemeinschaft wächst über die Freizeit hinaus“, weiß die Theologin und bewundert, wie gut sich jüngere und ältere Teilnehmer verstehen. Das Leitungsteam hat altersgemische Spielgruppen gebildet, die gerade Beiträge für den Bunten Abend vorbereiten. Auch Jule Prokasky schätzt das Mannschaftsgefühl: „Wir haben viel Spaß und bewegen uns viel draußen“, schätzt die Jugendleiterin im TSV-Blasorchester, die beruflich in der Reisebranche tätig ist.

„Es ist eine große Herausforderung, so viele unterschiedliche Charaktere zu beschäftigen“. Die Mädchen und Jungen seien „super-offenherzig“, lobt sie, „wir alle sind Eins.“ Die junge Frau ist zum ersten Mal dabei und hat sich schon fest vorgenommen, im nächsten Jahre wieder mitzumachen.

Philipp, der gerade zehn geworden ist, verrät den Beitrag seiner Gruppe: „Die anderen müssen den Hit ,Hollywood’ mit Mehl im Mund singen“, und fügt mit einem Blick auf Anna-Katharina Poppe hinzu, „vielleicht sollten wir das lieber draußen machen ...“ Auf die Frage, was man sonst so noch verbessern könnte, fällt ihm auf Anhieb nichts ein. Oder doch: „Ein kleines Zimmer mit weniger Leuten“, würde dem Viertklässler gefallen. „Ein großes ist anstrengend, wenn man schlafen will, da quatscht immer einer rein“. Sie hausen zu acht in einem Raum.

Doch meistens sind sie sowieso in der frischen Rhön-Luft. Sie sind zu einer Orientswanderung aufgebrochen, haben Geländespiele an der Milseburg veranstaltet. Mit Christian Kaschub, Kaplan aus Heusenstamm, haben sie einen Gottesdienst im Freien gefeiert. Sie haben dazu ein Kreuz gebastelt, Lieder ausgesucht, Fürbitten formuliert und Szenen vorgespielt.

Am letzten Abend musste jedes Team ein 20-minütiges Programm präsentieren, das aus Lied, Tanz, Sketch und Spiel bestand.. Da mussten ein Elefant gemimt werden, der den Rüssel putzt, das Fliegerlied getanzt und Kirchenlieder umgetextet werden.

Der ganze Saal war mit Feuereifer bei der Sache.