Auf dem Heusenstammer Bahnhofsfest herrscht Festival-Atmosphäre Bälle werfen gegen Vorurteile

In der Wasserlandschaft vor der Bühne tummelten sich währnd des Bahnhofsfestes die jüngeren Besucher zwischen, in und unter den Springbrunnen. Bei den sommerlichen Temperaturen war eine Erkältung nicht zu befürchten . Foto: Holecek

Heusenstamm (pjh) – Besser hätte das Wetter zum zwölften Heusenstammer Bahnhofsfest nicht sein können. Nach einem ökumenischen Gottesdienst eröffnete in diesem Jahr erstmalig das TSV Blasorchester auf der Bühne am Bahnhof die Veranstaltung. Mit Stücken aus „Moulin Rouge“, Hits von Abba und anderen bekannten Bands sorgten die Musiker für gute Laune. Auch wenn es auf der Bühne etwas eng für die 40 Akteure war, kamen diese gut in Schwung.

 

Bei steigenden Temperaturen stieg auch die Nachfrage nach kühlen Getränken und schattigen Plätzen. Auf der Wiese wurden Decken ausgebreitet und Schuhe ausgezogen. Es entstand eine Art „Festival-Atmosphäre“ die das ohnehin beliebte Fest noch liebenswerter machte. In der Wasserlandschaft vor der Bühne tummelten sich bereits die Kleinen zwischen, in und unter den Springbrunnen. Bei den sommerlichen Temperaturen war eine Erkältung nicht zu befürchten und Mama und Papa konnten in Ruhe die von Heusenstammer Vereinen angebotenen Leckereien genießen.

Die HSG Heusenstamm/Obertshausen, der Karneval Klub Disharmonie, der Rugby-Klub Heusenstamm, die Sängervereinigung und die Schlosszwerge sorgetn für eine reiche kulinarische Auswahl.

Ein Weinstand vom „Freundeskreis der Partnerstädte“, ein Crêpes-Stand, der stark frequentierte Eiswagen und ausgefallene Köstlichkeiten am Infostand des städtischen Familien- und Frauenbüros rundeten das kulinarische Angebot ab.

Am Stand des Kinder- und Jugendzentrums hatten sich die Koordinierungs- und Fachstelle des Projekts „Demokratie Leben!“ und das Jugendforum eingefunden.

 

Mit der „Vorurteile-Wand“ hatten sie sich etwas Besonderes einfallen lassen. In einer Variante des klassischen Dosenwerfens konnten man die auf Kartons geschriebenen Vorurteile einwerfen. Sprüche wie: „Männer fahren besser Auto“, „Langhaarige sind alle Kiffer“, „Kinder mit Brille sind Streber“ oder „Polen klauen“, fielen unter der Wucht der geworfenen Bälle.

„Es ist leichter, ein Atom zu zertrümmern, als ein Vorurteil“, sagte schon Albert Einstein“ – und das war die Idee dahinter.

Neu war auch ein Bungee-Trampolin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Vier Personen konnten gleichzeitig bis zu acht Meter hohe Sprünge vollführen. Auch die Dampflok, drehte ihre Runden und war wie das Karussell beliebter Anlaufpunkt.

Interessant waren ein Infostand der Polizei und die Codierungs-Aktion des ADFC. Mit der Codierung können Fahrräder dauerhaft gekennzeichnet werden und somit immer ihren Besitzern zugeordnet werden. Wer sein Fahrrad, den Personalausweis und den Kaufbeleg dabei hatte, konnte es direkt an Ort und Stelle codieren lassen. Den Auftritt der Band „Gypsys“ am Abend krönte schließlich das große Abschlussfeuerwerk.