Der Nikolausmarkt fand in diesem Jahr zum 41. Mal in der Schlossstadt statt Besinnliche Stimmung trotz Regen

Große Auswahl: 90 Stände gibt es für Besucher auf dem Nikolausmarkt. Bild: arnold

Heusenstamm – Glühwein, Handwerkskunst und internationaler Besuch: Der 41. Heusenstammer Nikolausmarkt hat auch dieses Jahr wieder viele Menschen aus dem Kreis Offenbach in die Schlossstadt gelockt. Der Regen am Samstag hält nur die wenigsten davon ab, die an den über 90 Ständen von Vereinen und Händlern verbreitete Weihnachtsstimmung zu genießen. Der traditionelle Sankt Nikolausmarkt erstreckt sich über die Altstadt-Achse vom Torbau, dem Kirchplatz St. Cäcilia über die Schlossstraße bis hin in den Schlosshof und zum Festplatz am Bannturmgelände. Schon vor der offiziellen Eröffnung durch Bürgermeister Steffen Ball (CDU) flanieren die ersten Besucher zwischen den Stände umher, trinken den Glühwein, Punsch oder heißen Äppler und suchen nach Weihnachtsgeschenken.

Die Auswahl an Keksen, Wein, Spirituosen, Strick- und Stoffwaren sowie allerlei Handgemachtem, wie beispielsweise handbemaltem Porzellan, ist groß. Für Viele steht am ersten Markttag das Einkaufen im Vordergrund. „Einige aus der Familie kommen heute erst mal, um nach Geschenke zu suchen“, sagt Katja Heberer, die vor dem Stand des „Karneval Klub Disharmonie“ steht. „Morgen kommen sie dann wieder zum Glühwein trinken“.

Neben klassischen Weihnachtsmarktspezialitäten wie Bratwurst, Glühwein und den Krautspatzen des TSV-Blasorchesters finden die Marktbesucher in der Schlossstadt aber auch Kulinarisches aus anderen europäischen Ländern. Wie in jedem Jahr sind auch die Heusenstammer Partnerstädte aus Belgien und Frankreich mit eigenen Angeboten vertreten. Besonders auffällig ist der Mann in Mönchskutte vor dem Stand der Stadt Malle. Harry Hendrickx ist allerdings kein Geistlicher, sondern der ehemalige Bürgermeister der belgischen Partnerstadt. Die Stadt ist für ihr Trappistenbier, das bis heute im dortigen Kloster gebraut wird, bekannt. Er habe die ausdrückliche Erlaubnis des Abts des Klosters, die Kutte zu tragen, sagt Hendrickx, der seit 1989 jedes Jahr für den Nikolausmarkt nach Heusenstamm kommt. Ursprünglich sei der Stand als Werbung für die Partnerschaft gedacht gewesen, doch obwohl sich diese in den vergangenen Jahrzehnten fest etabliert habe, komme er trotzdem jedes Jahr gern wieder.

Von Marcel Arnold