Angebote von Jugendlichen für Jugendliche im Rembrücker Jugendraum Drei neue Ansprechpartner

Bürgermeister Halil Öztas hat unlängst zwei Schlüssel an die drei neuen Ansprechpartner für den Jugendraum im Rembrücker Haus der Begegnung Vivienne Wingsheim, Jessica Swiridow und Johannes Brunner übergeben. Foto: m

Heusenstamm (m) – Es ist ein Angebot für Jugendliche von Jugendlichen, das Räume eröffnet. Solche zum Spielen am Tischkicker, mit Würfeln, Karten und Konsolen, zum Filme-Schauen, Pizza-Essen oder einfach zum Quatschen. Jetzt übernahm die zweite Generation Verantwortung für den Jugendraum im Rembrücker Haus der Begegnung, Bürgermeister Halil Öztas übergab zwei Schlüssel an drei neue Ansprechpartner. Bisher öffnete Gregor Gündling mittwochs von 16 bis 19 Uhr den Treffpunkt an der Obertshäuser Straße, außerdem immer dann, wenn sich die Gruppe von sieben Stammbesuchern übers Mobiltelefon darauf geeinigt hatte. Das funktioniert seit zehn Jahren vorbildlich und soll auch so bleiben, aber der 28-Jährige möchte die Aufgabe den jüngeren Kameraden überlassen. Wie er gehören auch seine Nachfolger der Jugendfeuerwehr an, man kennt sich.

Zum Team zählt nun Vivienne Wingsheim. Sie ist 18 Jahre alt, absolviert gerade eine Ausbildung zur Sozialassistentin und absolviert gerade ein Praktikum in der Kita Rembrücken. Sie zeichnet gerne, bastelt und guckt Serien, verrät sie. Der 20-jährige Johannes Brunner studiert in Frankfurt Informatik und hat über ein Computerspiel im Jugendraum zum Schlagzeug gefunden.

Jessica Swiridow ist mit 17 die Jüngste in der Runde, sie bereitet sich aufs Abitur am Adolf-Reichwein-Gymnasium vor. Sie liebt Cosplay, das Tragen von Kostümen bekannter Figuren, schreibt, liest und trifft sich mit Freunden. die Verwaltung und Pflege des Jugendraums. Bevor sich das Quartett zwei Schlüssel teilt, haben die „Neuen“ an einer Schulung durch die Kinder- und Jugendförderung teilgenommen, erklärt Johanna Fritz vom Jugendzentrum.

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„Dabei ging es auch um Aufsichtspflicht, was machbar ist, was nicht, und was in schwierigen Situationen zu tun ist .“ Die Pädagogin begleitet die jungen Rembrücker, ist aber in der Regel nicht vor Ort. Sie sammelte mit den Besuchern des Raums Ideen wie einen Kinoabend, eine neue Couch, Übernachtungen, einen Laser-Strategiespiel. Wenn sich die Satellitenanlage vom benachbarten Feuerwehrhaus anschließen lässt, könnten sie auch Fernsehprogramme sehen. Vielleicht wollen sie die Wände neu streichen und sich am „Tag der offenen Höfe“ zum Jubiläum „750 Jahre Rembrücken“ beteiligen. „Hier gibt es nicht so viele Aktivitäten“, erkannte Bürgermeister Halil Öztas die Situation, „aber einen Raum zum Zurückziehen und zur Persönlichkeitsentfaltung, zum Spaß-Haben, Hausaufgaben-Machen und Unter-Freunden-Sein“.

Auf rund 20 Quadratmetern stapeln sich die Siedler von Catan über Scotland Yard, das verrückte Labyrinth und King Arthur. Die Gesellschaftsspiele sind wie auch Kartenspiele unter den Stammgästen im Nordflügel des Hauses der Begegnung nach wie vor sehr gefragt. Der Tischkicker reizte selbst den Bürgermeister, der mit Johannes gegen seine Parteifreunde Gerd Hibbeler und Thomas Gogl antrat. Ab sofort sind auch weitere Schüler ab Klasse Fünf zum Mini-Fußball und auf der Eck-Couch willkommen.