Infoabend für Viertklässler und deren Eltern Was das Gymnasium bietet

Die Naturwissenschaften lockten beim Infoabend des Heusenstamm Adolf-Reichwein-Gymnasiums für Viertklässler und deren Eltern mit Experimenten. Auch im Physiksaal war der Andrang groß. Foto: aba

Heusenstamm (aba) – Vier Jahre sind geschafft, die Grundschule ist erfolgreich beendet und die Zeit meist wie im Fluge vergangen. Doch jetzt fangen die großen Fragen für die Eltern erst richtig an: Denn auf welche weiterführende Schule soll ihr Kind für die nächsten bis zu neun Jahre gehen?

Um diese Entscheidung zu erleichtern, bietet auch das Heusenstammer Adolf-Reichwein-Gymnasium (ARG) einen jährlichen Informations- und Demonstrationsabend für die Viertklässler und deren Eltern an.

„Wir am ARG versuchen, den Kindern ein wenig Geborgenheit zu geben“, betonte Schulleiter Siegfried Ritter beim jüngsten Infoabend des Gymnasiums an der Leibnizstraße in seiner Begrüßungsrede. „Und das können wir nur durch unsere deutliche Vielfalt an Angeboten erreichen sowie durch viele kooperative Zusammenarbeiten.“

Und genau diese Vielfalt galt es am vergangenen Mittwoch zu entdecken. Also auf ins Getümmel! Denn der Andrang war riesig, besonders bei den Naturwissenschaften, die natürlich mit Experimenten lockten. Angekommen im Physiksaal drängten sich bereits viele neugierige Zehnjährige um einen großen Glasbehälter, in dem ein Schokokuss zu sehen war.

„In dieser Glocke wird jetzt die Luft mit diesem Ventil abgesaugt bis zum Vakuum“, erklärte Julian, Schüler der jetzigen Q1-Phase, während sich die Süßspeise zu einer gewaltigen Größe aufblähte. „Und wenn wir die Luft zurück in die Vakuumglocke lassen, fällt er zusammen.“ Ähnlicher Beliebtheit beim jungen Publikum erfreute sich auch eine Gurke, die durch die „Magie“ der Physik anfing zu leuchten. „Aahs“ und „Ooohs“ waren das Echo.

Weiter gings zu den Sprachen – und da hat das ARG eine Besonderheit zu bieten.

„Seit 40 Jahren haben wir Französisch als erste Fremdsprache in unserem Angebot für die neuen Fünftklässler“, berichtete Oberstufenleiter Matthias Kaletta. „Als Alternative zu dem an anderen Schulen üblichen Englisch, denn je jünger der Schüler ist, desto leichter fällt ihm das Lernen dieser Sprache.“ Aber leidet dadurch dann nicht das Englisch? „Nein gar nicht“, ist sich der Französischlehrer sicher, „das Grundschulenglisch geht auf keinen Fall verloren, da zusätzlich noch zweimal die Woche eine Englischstunde eingeschoben wird.“

Das spätere Englischlernen falle dann sogar oft leichter. Zusätzlich dazu engagiert sich das ARG auch bei einem Austauschprogramm mit dem Nachbarland und bietet in der Oberstufe die Möglichkeit für den „Plongée Scolaire“, einen fünf- bis sechswöchigen Aufenthalt in einer Schule in Paris oder Lyon.

Die künstlerische Sparte fand ebenfalls Beachtung. Denn das Fach „Darstellendes Spiel“ stellte sich mit Mitmachübungen vor. „Das sind natürlich nur einfache Warm-Ups“, meinte Lehrerin Elena Fillia-Diefenbach. „Aber damit versuchen wir zu erzählen, was wir hier eigentlich machen, seit Neuestem haben wir schon AGs für Schüler ab der sechsten Klasse.“

Zu entdecken gab es aber noch mehr: Geisteswissenschaften, Ethik, Politik und Wirtschaft oder Deutsch sowie Mathematik und Informatik oder die Biologie.

Ein breites Spektrum, wie war der Eindruck? „Sehr gut!“, Familie Ziegler jedenfalls war positiv gestimmt, „vor allem weil das Schulgelände überschaubar ist – perfekt für die Viertklässler, die sich erst mal wieder dran gewöhnen müssen, die Kleinen zu sein.“