Tag der offenen Tür Heusenstamm gewährt Einblicke in die Kitas

Beim Tag der offenen Tür in den Heusenstammer Kitas gab es viel zu entdecken: Eltern beim Besuch des Kindergarten Wiesenborn. Foto: bw

Heusenstamm (bw) – Es ist die Frage, die Eltern kleiner Kinder derzeit stark beschäftigt: „Wie hoch ist die Chance, dass wir für unser Kind einen Platz in einer Kindereinrichtung erhalten?“

Um Eltern die Möglichkeit zu geben, die Frage nach der Verfügbarkeit und inhaltliche Fragen vor Ort zu stellen und darauf auch eine kompetente Antwort zu erhalten, öffneten alle städtischen, konfessionellen und privaten Kindergärten ihre Tore.

Außerhalb der gewohnten Öffnungszeiten präsentieren sich am Samstagnachmittag der Verein Schlosszwerge, die evangelische Kindertagesstätte, die katholischen Kindertagesstätten „Arche Noah“, Maria Himmelskron und St. Cäcilia sowie die städtischen Einrichtungen Kindertagesstätte Rembrücken, Kinderhaus Murmel und Kinderhaus Wiesenborn.

Konfession spielt durchaus eine Rolle

„Bereits kurz nach Öffnungszeit waren unsere fünf Kollegen voll im Einsatz“, sagt Erika Cerwick, die Leiterin der Kita St. Cäcilia. „Wir führen die Eltern durch unsere Einrichtung und beantworten ihre Fragen. Die Eltern interessieren sich sowohl für das Konzept und natürlich auch für die Umsetzung. Fragen nach der Art der Unterbringung, nach den Mahlzeiten und natürlich nach der Umsetzung der Konfession wurden gestellt“, erklärt Cerwick und ergänzt: „Für viele Eltern spielt die Konfession allerdings keine Rolle, denn das Beten vor den Mahlzeiten oder die Teilnahme an religiösen Stunden ist freiwillig. Eltern können selbst entscheiden.“ Und auch für muslimische Kinder ist die katholische Kita interessant. „Gerade diesen Eltern ist es wichtig, wie wir den Kindern die Religion anbieten. Dabei kommt es nicht darauf an, ob wir den Kindern den katholischen Glauben nahebringen, sondern es kommt ihnen darauf an, dass ihre Kinder in einer Kita sind, die Religion vermittelt.“

Die private Elterninitiative „Die Schlosszwerge“ ist derzeit für U3 Kinder eingerichtet. „U3 heißt Kinder unter drei Jahren“, sagt Jörg Recknagel, Vorstandsmitglied. Der Kindergarten werde demnächst erweitert. Recknagel: „Wir sind mitten in der Planung. Es werden derzeit noch einige Entscheidungen getroffen. Danach werden wir auch Plätze für Ü3 Kinder anbieten.“ Die Stadt finanziert den Ausbau. „Danach führen wir die Räumlichkeiten in eigener Regie“, sagt Vorstandsmitglied Anja Folkers. Ein finanzielles Risiko fsei das nicht. „Nein, auf keinen Fall, denn der Bedarf ist ja da. Wir haben in Heusenstamm mehr Kinder als Plätze“, sagt Folkers. Der Bedarf ist wohl deswegen nach oben gegangen, weil in die Neubaugebiete verstärkt jungen Paare mit Kindern gezogen sind.

„Wir brauchen Sicherheit, denn sonst können wir unsere Zukunft nicht planen“, sagt ein Paar mit einem drei Monate alten Kind und informiert sich über die Räumlichkeiten und die Kompetenz der Fachkräfte der Schlosszwerge. Sie seien erst kürzlich nach Heusenstamm gezogen und sind beide berufstätig. Sie bräuchten dringend einen Platz für ihr Kind.

Anmeldung über WebKita

24 U3 und 100 Ü3 Plätze bietet die städtische Kindertagesstätte „Kinderhaus Wiesenborn“. „Heute waren sehr viele Eltern hier und haben sich über unsere Einrichtung informiert“, sagt Gerit Witzel, Leiterin der Einrichtung. Die Frage nach der Verfügbarkeit ist auch bei uns immer wieder gestellt worden.“ Dabei ist die Anmeldung ganz einfach. „Die Eltern müssen sich bei der WebKita anmelden. Dort können sie Präferenzen angeben, welchen Kindergarten sie für ihr Kind auswählen.“

In den Einrichtungen gibt es auch Kinder, die nicht ursprünglich aus Deutschland stammen. „Wir haben auch einige Flüchtlingskinder. Aber es ist immer wieder erstaunlich wie schnell die Kinder die deutsche Sprache erlernen und wie schnell sich die Kinder integrieren“, sagt Witzel.

Die Eltern des sieben Wochen alten Moritz interessieren sich über die Verfügbarkeit der Plätze im Wiesenborn. Für sie steht allerdings der Übergang von U3 zu Ü3 und die Kompetenz des Fachpersonals im Vordergrund.

Die Eltern des kleinen Simons informieren sich ebenfalls über die Kompetenz des Personals, die weiteren Angebote des Kindergartens und die Räume.

Alle Eltern waren sich einig, dass der Tag der offenen Tür eine gute Möglichkeit bot, sich umfassend zu informieren. Nur wenige kritische Stimmen waren zu hören. Eine Mutter kritisierte die kurze Zeit, die zur Verfügung stand. Sieben Kindergärten lassen sich nicht in drei Stunden besuchen.