Neun Typen werden ein großes Team Leistungsspange bei der Jugendfeuerwehr Heusenstamm

Bestanden! Die „Leistungsspange“ der Deutschen Jugendfeuerwehr haben sich diese jungen Feuerwehrleute aus Heusenstamm hart erarbeitet. Foto: p

Heusenstamm (red) – Die „Leistungsspange“ der Deutschen Jugendfeuerwehr ist das höchste Leistungsabzeichen, das man innerhalb der Jugendfeuerwehr erwerben kann. Dazu muss man nicht nur bereits mindestens ein Jahr in der Jugendfeuerwehr und mindestens 15 Jahre alt sein, man muss sich auch in fünf Disziplinen messen lassen, bei denen der Teamgedanke im Vordergrund steht.

Eine Mannschaft bestehend aus Mitgliedern der Jugendfeuerwehren aus Heusenstamm und Rembrücken sowie einem Kameraden aus der Stadt Offenbach haben sich dieser Herausforderung gestellt. Sechs Monate Vorbereitungszeit liegen hinter den neun Jugendlichen, die am in Seligenstadt gemeinsam mit acht anderen Jugendfeuerwehrgruppen aus drei Landkreisen angetreten sind, um am Nachmittag das begehrte Abzeichen an die Brust geheftet zu bekommen. Und der Aufwand hat sich gelohnt. Die Jugendlichen haben die erforderlichen Leistungen allesamt erbracht und damit die Leistungsspange erwerben können.

Bei den Prüfungen ist jedoch nicht nur Feuerwehrtechnik gefragt. Neben einem Standardlöschangriff und einer Übung, bei der eine 120 Meter lange Schlauchleitung schnellstmöglich verdrehungsfrei ausgelegt werden muss, sind vor allem auch sportliche Themen gefragt. Die Gruppe muss nicht nur einen 1500 Meter-Staffellauf absolvieren, sondern auch beim Kugelstoßen eine Mindestweite von 55 Meter erreichen.

Auch Allgemeinwissen wird abgefragt

Abgerundet wird die Abnahme durch eine mündliche Fragenbeantwortung, bei der nicht nur die Feuerwehrgrundlagen abgefragt werden, sondern vor allem auch Themen aus dem Bereich der Allgemeinbildung geprüft werden. „Wie hieß der erste Bundeskanzler?“, „Wer wählt den Bundespräsidenten?“ oder „Wie heißen die Hauptstädte der 16 Bundesländer?“ sind nur einige der Fragen, die die Ausbilder im vergangenen halben Jahr mit den Jugendlichen geübt haben.

Hierzu der für die Jugendfeuerwehren zuständige stellvertretende Stadtbrandinspektor Harald Manger: „Gerade im Bereich der Allgemeinbildung stellen wir immer wieder fest, dass es da teilweise eklatante Lücken gibt – und da nutzen wir gern die Gelegenheit, diese im Rahmen unserer Arbeit mit den Jugendlichen zu schließen.“

Gruppenleistung ist wichtig

Wesentlicher Punkt bei der Leistungsspangenabnahme ist die Gruppenleistung – entweder bestehen alle aus der Gruppe oder niemand. Die Aufgaben sind nur als Team zu bestehen, wobei der Schwächere den Stärkeren unterstützt. „Jeder in der Feuerwehr hat seine individuellen Stärken und Schwächen. Nur gemeinsam ergänzt sich die Gruppe so, dass alle Anforderungen erfüllt werden können“, sagt Gregor Gündling, stellvertretender Jugendfeuerwehrwart der Jugendfeuerwehr

Rembrücken und ergänzt: „Während der eine die Kugel doppelt so weit stößt wie ein anderer, kann dieser vielleicht bei der Feuerwehrtheorie seine Stärken unter Beweis stellen.“ Und von daher ist im vergangenen halben Jahr aus neun Individuen ein Team geworden, das die Anforderungen mit Bravour erfüllt hat und damit bereit ist, in den nächsten ein bis zwei Jahren in die Einsatzabteilung zu wechseln.